Georg auf der re:puplica
Wo das Netz sichtbar wird, wie Geld für die Marihuana-Legalisierung versteuert wird und warum das Publikum eine Dusche bekommt.[…]
6. Wer bei "Wer wird Millionär?" Geld gewinnt, darf es komplett behalten, weil es sich um einen "Glücksgewinn" handelt. Wer bei "Big Brother" Geld gewinnt, muss es hingegen versteuern, denn er hat es gewissermaßen erarbeitet. Auch den Hauptpreis der nicht ganz so erfolgreichen "Millionärswahl" von Pro7 muss man versteuern – den hatte der Deutsche Hanfverband vor allem dank seiner guten Onlinepräsenz geholt, denn um teilzunehmen und zu gewinnen, musste man in Onlinevotings bestehen.
In der Sendung für den DHV war Georg Wurth, ein ehemaliger Finanzbeamter, der genau nicht so aussieht, wie man sich einen Cannabisaktivisten vorstellt. Wurth war der einzige Kandidat, der nicht gesungen oder performt hat, sondern nur geredet. Er erzählt, wie das alles so lief mit der "Millionärswahl", zeigt die bisher noch recht bodenständige Öffentlichkeitsarbeit und Webseite des Vereins und sagt, wie wichtig Facebook für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins ist (90.000 Fans) – "als hätte man noch ein zweites Internet".
Die Million aus der Show soll dann dieses Jahr wie versprochen für Lobbyarbeit pro Marihuana-Legalisierung ausgegeben werden. Viel Öffentlichkeitsarbeit und eine Emnid-Umfrage zur Cannabis-Akzeptanz sind geplant, erstmal wurde aber ein Buchhalter eingestellt. Das sind für den DHV dann Betriebsausgaben, die man von der Steuer absetzen kann. Rund 750.000 Euro werden also wohl überbleiben. …