Ebenso berichtete Der Westen:
Mit seiner Kritik am harten Kurs der Drogenpolitik hat Münsters Polizeipräsident Hubert Wimber die Landesregierung empört. Wimber plädiert für Alternativen zu staatlichen Repressionen. Das NRW-Innenministerium fordert vom Polizeichef eine Erklärung.
Der Verfasser des Briefes lässt keinen Zweifel, dass aus seiner Sicht in der Drogenpolitik etwas ziemlich falsch läuft. Bei der „Entkriminalisierung von Konsumentendelikten“ sei man in den letzten zehn Jahren nicht weitergekommen, attestiert Hubert Wimber. Er sinniert, „ob nicht angesichts der weitgehenden Erfolglosigkeit staatlicher Repression und politischer Unbeweglichkeit eine erneute Initiative aus den Reihen der Polizei für eine alternative Drogenpolitik angezeigt“ sei. Er jedenfalls sei „gerne bereit, auch auf öffentlichen Veranstaltungen werbend für eine Drogenpolitik Stellung zu beziehen, die den Umgang mit Drogen und Sucht zuallererst als Gegenstand der Gesundheitspolitik und nicht der Kriminalpolitik begreift“.
Klare Worte – der Deutsche Hanfverband, an den der Brief adressiert war, hat sie mit einigem Genuss an die Öffentlichkeit weitergereicht. Denn: Hubert Wimber, Parteimitglied bei den Grünen, ist Polizeichef von Münster und damit ein wunderbarer Kronzeuge für das Anliegen der Hanf-Enthusiasten. „Polizeipräsident für Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten“, heißt es auf der Verbandshomepage, wo der Brief komplett nachzulesen ist.(…)