Vor wenigen Tagen hat sich in der Justizvollzugsanstalt Halle (Roter Ochse) ein 26 Jahre junger Mann das Leben genommen. Der Gefangene verbüßte eine Ersatzfreiheitsstrafe wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, weil er die Geldbuße nicht bezahlen konnte. „Wir bedauern diesen Vorfall zutiefst und fühlen mit allen hinterbliebenen Freunden und Verwandten“, erklärt der Deutsche Hanfverband OV Halle. „Stigmatisierung und Diskriminierung töten.“
„Es hätte nie soweit kommen dürfen. Oder müssen. Im deutschen Rechtsstaat läuft offenbar fundamental etwas schief“, erklärt der DHV. „Millionen Menschen in diesem Land werden seit Jahrzehnten stigmatisiert, diskriminiert, kriminalisiert, verfolgt und bestraft, obgleich sie keinem Dritten einen Schaden zufügen. Jedes Jahr werden Hunderttausende, insbesondere junge Menschen, Opfer der Prohibition. Hinzu kommen Familien, Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen, die ebenfalls Schaden durch die Stigmatisierung und Verfolgung nehmen. Tendenz seit 2010 stetig steigend.“
Kommentare
Eine Antwort zu „Nach Todesfall im Roten Ochsen: Der „Krieg gegen Drogen“ ist ein Krieg gegen Menschen“
Zu viele Opfer !!
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Tod-nach-Polizeieinsatz-Wie-ein-gesunder-19-Jaehriger-starb,delmenhorst1042.html