Wir sprachen mit der Bayerischen Staatszeitung über die immer noch vielfältig auftretenden Probleme rund um Cannabis als Medizin.
„Viele Ärzte in Deutschland haben noch nie Cannabis verschrieben und sind wenig motiviert, daran etwas zu ändern“, sagt Hanfverband-Geschäftsführer Georg Wurth. Sie hielten Cannabis ausschließlich für eine schädliche Droge. Selbst wenn Mediziner über das nötige Wissen verfügen, schrecke die aufwendige Vorbereitung und Begleitung einer Cannabis-Therapie viele ab – diese wird nicht vergütet und ist kompliziert. Es sind sogar schon Regressforderungen der Krankenkassen gegen Cannabis-Ärzte bekannt. So verwundert es nicht, wenn Mediziner lieber weiterhin die üblichen Pillen verschreiben. Wurth fordert eine bessere Ärztefortbildung, konkretere Vorgaben für die Cannabis-Verschreibung und speziell für Bayern ein Ende der „extrem repressiven Cannabis-Politik“.