Unter dem Titel Wachsen die Kraftstoffe der Zukunft auf dem Acker? berichtete der Spiegel in seiner Ausgabe 16/2006 von den Möglichkeiten, nachwachsende Rohstoffe als Ersatz für Benzin und Diesel aus Erdöl einzusetzen. Zu diesem Artikel schrieb Steffen Geyer vom Deutschen Hanfverband einen Leserbrief, der leicht gekürzt abgedruckt wurde.
So ganz neu ist die Idee, Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen zu gewinnen, nicht:
“Why use up the forests which were centuries in the making and the mines which required ages to lay down, if we can get the equivalent of forest and mineral products in the annual growth of the hemp fields?” (Henry Ford)Der Automobilpionier Henry Ford beließ es nicht bei Worten und präsentierte der Welt 1941 sein “HempCar”. Dieses Auto war zu großen Teilen aus Hanf gefertigt und hatte einen Motor, der Hanfkraftstoff verbrannte.
Schade, dass Ihnen die Nutzpflanze Hanf nicht einmal eine Zeile wert war. Immerhin ist Hanf vielen anderen “Bioenergiepflanzen” überlegen. So ist er nicht nur wesentlich pflegeleichter als Raps, weil der Anbau nahezu frei von Pestiziden und Fungiziden möglich ist. Cannabis produziert darüber hinaus auch wesentlich mehr Biomasse. Im Vergleich mit den in Deutschland gerne verfeuerten Fichten sogar viermal so viel!Um die in Hanfpflanzen gespeicherte Sonnenenergie nutzbar zu machen, kann man die komplette Pflanze einfach in herkömmlichen Verbrennungsanlagen zur Stromerzeugung nutzen. Um den Heizwert von 1kg Heizöl zu erreichen benötigt man ca. 2,5kg Hanfstroh. Jeder Hektar Hanffeld entspricht so ca. 4 Tonnen Heizöl. Leserbrief zum Spiegel-Artikel “Wachsen die Kraftstoffe der Zukunft auf dem Acker?“