Die SHZ berichtet darüber, wie auf dem kleinen Verkehrsgerichtstag in Goslar am 23.09.2021 über das Thema Cannabis & Führerschein diskutiert wurde (leider mit Paywall). DHV-Geschäftsführer Georg Wurth war zu einem Streitgespräch geladen.
Hanfverband kritisiert Ungleichbehandlung
In Deutschland gilt ein Nanogramm THC je Milliliter Blutserum als Grenzwert. Das war bei Einführung des Wertes das, was man noch sicher messen konnte. Der Deutsche Hanfverband hält diesen Grenzwert für falsch, da Konsumenten unter zehn Nanogramm meist keine Wirkung mehr spürten und unter drei Nanogramm laut Studien keine erhöhte Unfallwahrscheinlichkeit mehr bestehe.
Geschäftsführer Georg Wurth kritisierte daher im Streitgespräch nach dem Vortrag eine Ungleichbehandlung: Während bei Alkohol mit der 0,5 Promille-Grenze eine leichte Berauschung durchaus akzeptiert werde, gelte bei Cannabis eine „Weit-Unter-Null-Toleranz“. Seit Stunden nüchternen Fahrern werde eine „Drogenfahrt“ unterstellt. Und: „Immer ist auch der Führerschein in Gefahr.“