Kritik an Dörings Plan für Cannabis / Schleswig-Holstein will geringe Menge senken

Die Tageszeitung “Neues Deutschland” berichtete im Juli 2006 über die Pläne des schleswig-holsteinischen Justizministers Uwe Döring zur Absenkung der “Geringen Menge”. Anlass des Artikels war eine Protestaktion des DHV unter der Überschrift “Gegen Populismus und Kriminalisierung – Liberale Cannabispolitik in Schleswig-Holstein fortsetzen”.

Die Pläne des schleswig-holsteinischen Justizministers Uwe Döring (SPD), die Eigenverbrauchsgrenze, bis zu der der Besitz von Cannabis in der Regel straffrei bleibt, zu senken, stoßen auf Kritik. Der Deutsche Hanfverband DHV nannte die “Radikalisierung der Cannabispolitik” beispiellos. Zudem sei “der herbe Schritt des Justizministers äußerst schlecht begründet”.
Schätzungen zufolge konsumieren in Deutschland rund vier Millionen Menschen Cannabis. Nach Meinung des DHV handelt es sich für “mehr als 90 Prozent” um ein “angenehmes und unproblematisches Genussmittel”. Diejenigen, die Probleme mit dem Konsum hätten, so der DHV, bräuchten aber Hilfe, nicht Strafverfolgung.

Derzeit beraten Experten der Länderjustizminister über eine bundeseinheitliche Regelung im strafrechtlichen Umgang mit dem Besitz von “geringen Mengen”. Die Grenzwerte liegen in einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. In Schleswig-Holstein ist bisher der Besitz von bis zu 30 Gramm in der Regel straffrei. Döring will diese Grenze auf 6 Gramm absenken. Artikel des Neuen Deutschland “Kritik an Dörings Plan für Cannabis