„Konsumsicherheit für Alle(s)!“: Hanf-Verband demonstriert heute am Franckeplatz, erneut wird “Vermehrungsmaterial” verschenkt 

“Du bist Halle” berichtet über die Demonstration der DHV-Ortsgruppe Halle-Saalekreis zum Gedenken an alle Drogentoten in Deutschland.

Am heutigen Montag, 22. Juli, ruft der hallesche Hanfverband von 12 bis 18 Uhr zusammen mit der Initiative #KonsumRaumGeben zu einer Kundgebung im Bereich Moritzzwinger / Franckeplatz auf. Anlass ist der Gedenktag verstorbener Drogengebrauchende, an dem an die Toten durch illegale Drogen gedacht wird. Es soll aber auch an die rund 200.000 Menschen erinnert werden, die im Zusammenhang mit legalisierten Substanzen (Tabak, Alkohol) jährlich versterben.

Neben Redebeiträgen gegen 13 Uhr, steht für Neulinge im Hanf-Eigenanbau und ihre Fragen ab 14 Uhr ein „Erklärbär“ zur Verfügung. Im Rahmen des diesjährigen Mottos gibt es ab 15 Uhr erneut eine VerschenkAktion von Vermehrungsmaterial (entspr. CanG, §1, S. 8, c)) der DHV-Ortsgruppe Halle-Saalekreis. „Eigenanbau ist Selbstschutz und somit Konsumsicherheit!“, so Angelika Saidi, die Sprecherin der Gruppe. Bereits vor wenigen Wochen hatte es großen Andrang bei einer ähnlichen Aktion gegeben. 

Saidi weiter: „Da wir jetzt besser vorbereitet sind, können wir dieses Mal mehr Vermehrungsmaterial, vorallem Stecklinge verschenken. Wer also mit seinem Steckling aus unserer 1. Verschenk-Aktion kein Glück hatte, darf sich gern einen neuen, besser bewurzelten Steckling abholen!“ Die Aktion „Konsumsicherheit für Alle(s)!“ biete die Gelegenheit, über verschiedene Maßnahmen zu diskutieren, die Drogen gebrauchende Menschen vor Risiken des Konsums schützen oder diese Risiken minimieren. Dazu könnten unter anderem Drug Checking, Drogenkonsumräume und Eigenanbau Hanf/Cannabis gehören. Die Initiative #KonsumRaumGeben Halle werde dazu einen Einblick über den aktuellen Stand verschaffen und wolle gemeinsam mit einer Mitmach-Aktion ein Werk der Erinnerung und Solidarität schaffen. 

„Seit Jahren weisen Menschen aus allen Bereichen auf die Tatsache hin, dass Kriminalisierung, Stigmatisierung, Verfolgung und Strafe keine Hilfen für Drogen gebrauchende Menschen sind. Abgesehen davon, dass es im Vergleich zu legalisierten Substanzen/Drogen in keiner Weise angemessen oder gar verhältnismäßig ist, was hier seit Jahrzehnten vor aller Augen stattfindet.“, so Saidi weiter.