Ein ausführlicher Bericht zu unseren Hanf-Spots findet sich auch auf der Seite der Süddeutschen. Neben einer Beschreibeung der Spots an sich werden die Ziele des Deutschen Hanf Verbandes vorgestellt. Auch die Petition deutscher Strafrechtsprofessoren zum Ende der repressiven Cannabis-Politik wird erwähnt. Zur Premiere der Kino-Spots schreibt die Autorin:
Da passt es dann auch, dass die Premiere der ersten deutschen Kinospots zur Legalisierung von Cannabis, die der Deutsche Hanfverband ab Donnerstag schalten will, nicht in irgendeinem Kreuzberger Alternativ-Kino stattfindet. Sondern im Cinestar im SonyCenter am Potsdamer Platz, wo Berlin ein wenig nach Matrix aussieht. […] Organisator Georg Wurth, 42 Jahre alt, Chef des Deutschen Hanfverbands, sieht in Anzug und mit ordentlichem Kurzhaarschnitt dann weit förmlicher aus als die meisten Pressevertreter an diesem Abend. Auch sonst sind keine extravaganten modischen Ausfälle zu beobachten. Warum auch? Die Zeiten, als sich für Cannabis nur rebellierende Teenager interessierten, sind lange vorbei. Wurth stützt sich dementsprechend vor allem auf pragmatische Argumente. […]
Die Spots selbst werden folgendermaßen bewertet:
Immerhin kommen die Videos kommen gänzlich ohne Kiffer-Folklore aus. Sie erinnern in ihrer Drastik an jene Clips, die in deutschen Kinos vor dem illegalen Verbreiten von Filmen warnen. Da brüllt zum Beispiel eine hübsche bürgerliche Kleinfamilie laut “Happy Birthday” in Richtung der Gefängnismauern, hinter denen der raubkopierende Vater sitzt. Doch den Hanf-Spots fehlt der doppelte Boden, das Hintergründige, das die Raubkopierer-Spots im Gedächtnis bleiben lässt. Nur einer von drei Spots, die der Hanfverband an diesem Abend vorführt, schafft das: Da sitzt eine Gruppe von 30-jährigen Pärchen an einem lauen Sommerabend zusammen, kichert und quatscht, bis sie von fiesen Schlägertypen angepöbelt werden. Die Polizei schreitet ein – doch verhaftet anstelle der Schlägertypen die braven Pärchen, wegen der Haschkekse auf dem Tisch. Dieser Clip suggeriert richtig: Wurth und sein Hanfverband stehen mit ihren Forderungen längst nicht mehr am Rande der Gesellschaft. […]