Kiffen im Cannabis-Club

Ein Bericht über die Legalisierungsdebatte im Bundestag mit Stellungnahmen von DHV-Chef Georg Wurth.

(…)Wo staatliches Eingreifen tatsächlich hilfreich wäre, unterbleibt es, etwa beim Schutz der Konsumenten vor dem Verkauf verunreinigter Produkte. Georg Wurth vom Hanfverband rechnet mit etwa 13 Millionen Menschen, die inzwischen Erfahrungen mit dem Hanfkonsum gemacht haben. »Das sind keine Kriminellen, sondern ganz normale Leute.« Wurth wies die Behauptung zurück, dass die staatliche Drogenpolitik vor allem auf die Zerschlagung von Handelsstrukturen und die Bekämpfung der organisierten Kriminalität abstelle. Immerhin werden pro Jahr rund 100 000 Strafverfahren wegen »konsumbezogener Cannabisdelikte« eingeleitet, außerdem werde der Eigenanbau besonders hart verfolgt. Wurth verwies auf einen Fall, bei dem wegen des Besitzes von Cannabis-Pflanzen eine fünfjährige Freiheitsstrafe ausgesprochen wurde. Dabei würden gerade die Selbstversorger dem »illegalen Schwarzmarkt Umsatz entziehen und damit auch den zum Teil zwielichtigen Händlern die Existenzgrundlage nehmen«.(…)