Die SZ thematisiert die Zukunft von Cannabis-Fachgeschäften in Deutschland und sprach unter anderem mit Georg Wurth vom DHV.
Viele Interessenten hätten sich zwar schon mit Samen für den Eigenanbau eingedeckt, sagt Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbandes. Doch die Anbauvereinigungen, in denen Cannabis an erwachsene Mitglieder weitergegeben werden darf, starten erst im Juli.
Wer in diesen sogenannten Cannabisklubs mitmachen will, muss beitreten und einen Mitgliedsbeitrag bezahlen. Dass die Anbauvereinigungen allerdings die Nachfrage nach Cannabis decken, davon geht Georg Wurth nicht aus. Für Gelegenheitskonsumenten seien sie schlicht nicht attraktiv genug. “Man geht nicht in einen Verein, um sich ein paar Gramm Gras zu holen”, sagt Wurth. “Ich gehe ja auch nicht in einen Joghurtverein, wenn ich ab und zu einen Joghurt essen will.”
Auch wegen der Gelegenheitskonsumenten fordert Wurth das, was das Bundesgesundheitsministerium die zweite Säule seines Cannabis-Modells nennt: einen Modellversuch, bei dem erprobt werden soll, was sich viele Kiffer schon lange wünschen, den Verkauf der Droge in Fachgeschäften.