Die Westfälischen Nachrichten berichteten am 01.02.2010 über die Kritik aus eigenen und politischen Reihen gegenüber Wimbers Äußerungen:
Die Äußerungen von Polizeipräsident Hubert Wimber zur Entkriminalisierung des Drogenkonsums schlagen hohe Wellen. Zwar bemühte sich das Polizeipräsidium gestern in einer ungewohnt langen Presseerklärung um Schadensbegrenzung. Doch ein Sprecher von NRW-Innenminister Ingo Wolf erklärte: „Wir haben Herrn Wimber gebeten, uns schnell zu berichten.“ Alles Weitere werde man dann sehen. Auch aus der Politik kommt Kritik an Wimbers Äußerungen.
Der Polizeipräsident hatte in einem Brief an den „Deutschen Hanfverband“ die herrschende Drogenpolitik kritisiert. Die Strafbarkeit fast aller Umgangsformen mit Substanzen, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, habe keinen nachweisbaren Einfluss auf deren Konsum, hatte Wimber geschrieben. Dass dieser Brief nun auf der Internet-Seite des Verbandes, der genau genommen eine Firma ist, die sich für die Freigabe von Cannabis-Produkten einsetzt, auftaucht, bringt den Polizeipräsidenten in Bedrängnis.(…)
In der Tat hatte Wimber, der bis Mittwoch nicht in Münster ist, in dem nun kritisierten Brief deutlich gemacht, „dass die Polizei ihr Handeln nicht danach ausrichten kann, ob sie das anzuwendende Gesetz für gut oder schlecht ansieht“. Eine Veröffentlichung des Briefes im Internet sei im Übrigen nicht erlaubt worden, so der Polizeisprecher. Dagegen sagt Georg Wurth vom „Deutschen Hanfverband“: „Herr Wimber wusste das und war damit einverstanden.“ (…)
Westfälische Nachrichten am 01.02.2010 “Harsche Kritik an Wimbers Drogen-Kurs”