Gedenkmarsch für Todesopfer André Borchardt in Burghausen

wochenblatt.de berichtet ebenfalls über den Gedenkmarsch des Hanfverbands München.

Einen Aufruf hat der Deutsche Hanfverband (DHV) München der Redaktion des Wochenblatts zukommen lassen (hier ungekürzt im Wortlaut): „Die ungestrafte polizeiliche Erschießung des damals 33-jährigen, unbewaffneten mutmaßlichen Cannabisdealers André Borchardt jährt sich heuer zum fünften Mal. Der Schuss wurde in der Nähe spielender Kinder abgefeuert, ging nur knapp am eigenen Kollegen vorbei und traf den flüchtenden André Borchardt aus 6-10 Metern Entfernung von hinten in den Kopf.

Nachdem die Staatsanwaltschaft Traunstein – trotz einer Petition mit über 37.000 Unterschriften – ihre Arbeit ohne Klageerhebung einstellte, ruft der Deutsche Hanfverband München zur Erinnerung an das tragische Ereignis dazu auf, gemeinsam mit der Familie und Politikern am Samstag, 27. Juli, an einem Gedenkmarsch in Burghausen teilzunehmen. Hiermit soll an das Unrecht erinnert und ein Zeichen gegen Polizeigewalt gesetzt werden.

Der DHV bittet hierzu die Stadt Burghausen um die Genehmigung eines kleinen, spendenfinanzierten Gedenksteins und fordert vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd die Entwaffnung unfähiger Schützen im Polizeidienst. Zugleich ist der Gedenkmarsch eine Demonstration zur Unterstützung der Mehrheit der verantwortungsvollen Polizeibediensteten. Vertreter der Polizei wurden zur Teilnahme eingeladen.

Die Mutter des Opfers, Frau Lilia Borchardt, macht deutlich: „Mein Sohn ist tot. Doch es gab kein Gerichtsverfahren gegen den Todesschützen und noch nicht einmal eine Entschuldigung. Ich möchte endlich erfahren, warum mein Sohn erschossen wurde!“

Der Sprecher des DHV München, Micha Greif, ergänzt: „Wer unfähige Schützen nicht entwaffnet, riskiert weitere unnötige Todesopfer.“