FAQ: So funktioniert ein Cannabis Social Club

Der SWR erklärt, was die Anbauvereinigungen sind und wie sie funktionieren. Dazu sprach man neben regionalen CSCs auch mit den Deutschen Hanfverband.

In Rheinland-Pfalz hat der Deutsche Hanfverband derzeit sieben CSC gelistet. “Wahrscheinlich gibt es aber ein paar weitere Vereine”, so der Verband auf Anfrage. Eine offizielle Liste existiere derzeit noch nicht.

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Wer 18 Jahre alt ist, darf Mitglied in einem Cannabis Social Club werden. Die Mitglieder müssen nach Angaben des Deutschen Hanfverbandes zudem über einen Wohnsitz “oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland” verfügen. Mehrfachmitgliedschaften in mehreren Anbauvereinigungen sollen ausgeschlossen sein.

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Die Clubs müssen einen Präventionsbeauftragen benennen und ein Jugendschutzkonzept vorlegen. Der Präventionsbeauftragte müsse eine “noch nicht näher definierte Schulung absolvieren”, erklärt der Deutsche Hanfverband.

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Klarer Vorteil eines Cannabis Social Clubs: Hier haben Mitglieder die Möglichkeit, legale, saubere und getestete Cannabisprodukte zu konsumieren.

Kontrovers diskutiert wird hingegen der Datenschutz. “Viele haben Angst, dass sie mit einer Mitgliedschaft in einem Verein dann als Cannabiskonsumenten registriert werden und ihnen dies später negativ zu Lasten gelegt werden könnte”, erläutert der Deutsche Hanfverband. “Wir wurden sozusagen jahrelang unterdrückt, das spürt man heute noch”, erklärt Fiterer von “Green Thumb” in Andernach.

Außerdem wolle nicht jeder, der sauberes Cannabis konsumieren möchte, in einen Verein eintreten. Gerade für Gelegenheitskonsumenten und -konsumentinnen sei eine Vereinsmitgliedschaft nicht attraktiv, so der Deutsche Hanfverband weiter.

Welche Behörden bewachen/kontrollieren Cannabis Social Clubs?

“Die Kontrollen der Anbauvereinigungen sollen durch Landesbehörden stattfinden”, erläutert der Deutsche Hanfverband. Diese sollen über die Länder bestimmt werden. Nach Angaben des Verbandes hat bislang jedoch noch kein Bundesland eine konkrete Behörde benannt oder eine neue Behörde geschaffen.

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Der Deutsche Hanfverband fordert zudem eine Cannabis-Abgabe an Fachgeschäfte. Nur so könne der Schwarzmarkt ausgetrocknet werden.