Emsiges Warten: Wie sich Thüringer Vereine auf die Cannabis-Legalisierung vorbereiten

Der MDR hat sich umgeschaut in der Thüringer CSC-Szene und sprach unter anderem auch mit Friedemann Söffing von der Ortsgruppe Thüringen und DHV-Geschäftsführer Georg Wurth.

Anruf bei Friedemar Söffing. Er hat mit anderen in Weimar einen Verein gegründet. Auch Landessprecher des Hanfverbands Thüringen ist er. Ähnlich wie die Erfurter, haben sie auch in Weimar eine Produktionshalle und einen Abgabeort in Aussicht.

Gleichzeitig, so macht Söffing deutlich, versuchten sie noch nicht, alles auf eine Karte zu setzen: “Es ist noch ein Balanceakt: Was ist im schlimmsten Fall, wenn das Parlament einen Rückzieher macht?”

Deshalb würden sie gut planen, sagt Söffing: “Wir sind so bereit wie möglich, aber so vorsichtig wie nötig.” Noch vorsichtiger handelten Interessengruppen in kleineren Städten. In Weida, Saalfeld und anderen Regionen gebe es Vorbereitungen für CSC-Gründungen, so Söffing “Gerade die Leute im ländlichen Raum sind sehr vernetzt und werden in den nächsten Monaten auf den Plan treten.” Im Hintergrund, so der Verbandssprecher, laufe sehr viel ab: “Da wird jetzt schon viel gerechnet und durchdacht.”

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Ähnlich sieht es auch Georg Wurth, Gründer und Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbandes: “Wo soll denn die Motivation bei den Ehrenamtlern herkommen, wenn es nicht auch um den gemeinsamen Spaß geht?” Momentan rät er deshalb Interessierten ab, jetzt einen Verein zu gründen – sondern erst einmal zu warten. “Mit solchen Regeln sehe ich nicht, wie es funktionieren soll, Cannabis Social Clubs zu betreiben.”