dpap-Meldungen zur Frage an Frau Merkel

Berlin (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel ist aus Sicht des Deutschen Hanf Verbands “erschreckend uniformiert” in punkto Drogenpolitik. Dass der Konsum geringer Mengen Cannabis sehr hohe Abhängigkeiten schaffen könne, sei “medizinischer Unsinn”, sagte der Vorsitzende Georg Wurth am Mittwoch der Nachrichtenagentur dapd in Berlin. Die CDU-Vorsitzende hatte zuvor auf dem Youtube-Kanal der Bundesregierung die Legalisierung von Cannabis abgelehnt.

Wurth kritisierte zudem, dass die Kanzlerin sich nicht ernsthaft mit der Frage auseinandergesetzt habe. “Sie hätte sich vorher bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen informieren sollen. Das hätte ihr einige fachliche Patzer erspart”, fügte Wurth hinzu.

Dennoch habe ihn der Auftritt der Kanzlerin nicht überrascht: “Wir sind nicht davon ausgegangen, dass wir Frau Merkel gleich überzeugen werden und sie morgen Cannabis legalisiert”, sagte Wurth. Es sei dem Verband vielmehr darum gegangen, einen anderen Umgang mit Cannabiskonsumenten zu erreichen.

Wir wurden gebeten darauf hinzuweisen, dass diese Meldung nicht unautorisiert verbreitet werden darf.

Diese und eine Meldung der AFP wurden in einer Vielzahl Zeitungen, Online-Nachrichtenportalen sowie Newstickern von Radios berichtet, darunter das Handelsblatt, der Focus, die Rheinische Post, N24 oder die schweizer Zeitung Der Bund.