Debatte um Cannabis-Eigenbedarf: Jeder dritte Berliner hat schon mal gekifft

Artikel in der Berliner Zeitung zur Eigenbedarfsdebatte.

(…)Einer der rührigsten Cannabis-Lobbyisten in der Stadt ist Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband (DHV). Er hat schon eine Petition für die Legalisierung in den Bundestag eingebracht. Jüngst saß er auf Einladung der Justizverwaltung in einem Expertengremium, das die Eigenbedarfsgrenze debattierte. Am Dienstag brachte Wurth sein Anliegen beim Bürger-Dialog im Bundeskanzleramt an die Frau. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zu einem runden Tisch mit 20 Bürgern eingeladen, die je viereinhalb Minuten Zeit hatten, ihr Anliegen vorzubringen. „Sie hat sich meine Argumente für eine Liberalisierung angehört und immerhin versprochen, da ,noch mal Experten drübergucken’ zu lassen“, sagt Wurth. „Mal sehen, ob ich noch mal von ihr hören werde.“ Durch die Ergebnisse des Berlin-Barometers fühlt sich Wurth in der Annahme bestätigt, dass eine Verschärfung des Umgangs mit Cannabis keinesfalls notwendig oder etwa auch gesellschaftlich gewollt sei. „Ich hoffe, dass das ein weiterer Punkt mehr ist, der den Politikern zeigt: Haltet die Füße still.“