Die Debatten um eine mögliche Legalisierung mit der neuen Bundesregierung nehmen kein Ende. Auch die „In Franken“ Zeitung kommentierte die jüngsten Diskussionen und greift dabei neben einer Twitter-Botschaft des DHV ebenfalls ein Interview auf, dass Sprecher Georg Wurth mit der Neuen Osnabrücker Zeitung führte.
Hanfverband fordert Cannabis-Legalisierung von Ampel-Koalition
Der Deutsche Hanfverband mit Sitz in Berlin hat die Unterhändler der Ampel-Koalition aufgefordert, die Legalisierung von Cannabis ins Regierungsprogramm aufzunehmen. “Die Chancen auf eine Legalisierung waren noch nie so groß wie jetzt”, sagte Hanfverband-Geschäftsführer Georg Wurth der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).
“Legalisierung gemeinsam durchsetzen”: Hanfverband fordert Parteien zum Handeln auf
Bereits kurz nach der Bundestagswahl hatte der Hanfverband via Twitter eine klare Botschaft an die Grünen und die Freien Demokraten gesendet.
Unter dem Hashtag #ZeitFürLegalisierung schrieb der Verband Ende September: “Ihr verhandelt gerade schwierige Themen. Cannabis gehört nicht dazu, denn da seid ihr euch einig.”
Die Forderung an die beiden Parteien: “Vergesst nicht, die Legalisierung gemeinsam durchzusetzen!”
Für Coffeeshops nach niederländischem Vorbild
Im Gespräch mit der NOZ wurde Geschäftsführer Wurth nun konkreter. Er verwies darauf, dass Grüne und FDP sich seit Langem für einen legalen, regulierten Handel mit Cannabis aussprechen. “Zusammengenommen haben die beiden mehr Stimmen bekommen als die SPD, die im Punkt Cannabis etwas zurückhaltender ist. Hier müssen sich Grüne und FDP in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen.”
Wurth sprach sich für eine kontrollierte Abgabe von Cannabis-Produkten in lizenzierten Geschäften an Kunden ab 18 Jahren aus.
Zudem solle in Deutschland ähnlich wie in den Niederlanden das Betreiben sogenannter Coffeeshops möglich gemacht werden, in denen Joints in Gemeinschaft geraucht werden.