Cannabisgesetz auf dem Prüfstand – Welche Folgen hat die Teillegalisierung? (Audio)

Sehr hörenswerter Beitrag des SWR zur Evaluation des CanG mit vielen relevanten Experten aus verschiedenen Feldern, u.a. auch Georg Wurth vom DHV.

„Erwartung und Realität passen bei den Cannabis Clubs also nicht
zusammen, sagt Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband:

Diese Vereine sollen die Bevölkerung mit mehreren hundert Tonnen Cannabis
versorgen. Mit einem Jahresumsatz von mehreren Milliarden. Alles ehrenamtlich,
ohne dass irgendwer was dabei verdient. Das ist einfach unrealistisch zu denken,
dass das funktioniert, vor allen Dingen, wenn man die dann auch noch mit
drangsaliert, mit total übertriebenen Auflagen.“

[…]

Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband:

Die Clubs sind natürlich im Vergleich zu den Rezepten deutlich im Nachteil zu dem
Apothekengras, weil das sehr preiswert ist, man muss dann nirgendwo Mitglied sein,
man muss keinen Monatsbeitrag bezahlen, man kann sich das zuschicken lassen.

[…]
Georg Wurth:
Die Plattformen werben und kriegen nicht sofort die Lizenzen entzogen. Während bei
den Clubs ist das eine ganz andere Nummer, die haben teilweise noch nicht mal
irgendwelche Hanfblätter auf ihrer Homepage oder überhaupt irgendwelchen
Informationen, weil das alles in manchen Bundesländern als Werbung ausgelegt
wird.

[…]

Georg Wurth:
Ja, Cannabis ist jetzt legal. Jeder darf damit rumlaufen. Aber wo soll es denn
herkommen? Jetzt wollen sie das mit den Rezepten wieder einschränken, die Clubs
werden so weit drangsaliert, dass sie kaum zum Arbeiten kommen. Eigenanbau,
okay, ist ein Punkt, aber das reicht eben nicht. So kommen wir nicht vorwärts. Wir
brauchen irgendeine Art legale Versorgungsstruktur.