Die Berliner Zeitung berichtet über den chaotischen Weg Berlins zu einer Verordnung zur Bestimmung der Cannabis-Bußgelder und Zuständigkeit bei der Anstragstellung von CSCs. Man sprach für eine Einschätzung mit DHV-Sprecher Georg Wurth.
Das Berliner Zögern stößt auf herbe Kritik aus der Branche.
„Erbärmlich“, nennt Georg Wurth vom Deutschen Hanfver-band das Vorgehen und spricht von einer „Verzögerungstaktik“.
Dass Berlin mit dem Lageso die für die Anbauvereine zuständige Behörde erst fast vier Monate später bestimmt habe als alle anderen Bundesländer, sei für ihn aber nicht überraschend, sagt er. „Berlin bestätigt damit seinen Ruf, organisatorisch nichts auf die Reihe zu kriegen.“
Dass in Berlin mit dem Verein Green Leaf Society Ende August überhaupt ein Club genehmigt wurde,hatmitderVorstandschefin Jana Halbreiter zu tun. Weil der Senat trödelte und die Verantwortlichkeiten nicht geklärt waren, stellte sie den Antrag einfach beim Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und kam damit durch. „Der Senat kann froh sein, dass sich das Bezirksamt den kleinen Schildbür-gerstreich geleistet hat, schnell noch einen Anbauverein zu genehmigen, bevor es die Akten ans Lageso weitergab“, sagt Wurth. Sonst wäre Berlin mit hoher Wahrscheinlichkeit das letzte Bundesland mit offiziellem Anbauverein geworden.