Die Westdeutsche Zeitung berichtet über das geplante Vorhaben, den kontrollierten Cannabis-Anbau für die Abgabe in Apotheken zu erlauben und den Zugang zu einer Therapie mit Medizinalhanf zu erleichtern. Wie in einem weiteren Artikel berichtet, wird ein diesbezüglicher Gesetzesentwurf gerade auf EU-Ebene geprüft. Die Zeitung zitiert in beiden Artikeln Georg Wurth, den Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands.
Der Eigenanbau – also die private Marihuana-Zucht – soll aber auch weiterhin verboten bleiben. Die geplante Freigabe zu medizinischen Zwecken bedeutet, darauf legen Gröhe und Mortler großen Wert, nämlich keinesfalls eine Legalisierung durch die Hintertür. „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, sagt Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband, der die Freigabe von Medizinalhanf ausdrücklich begrüßt. Für eine generelle Freigabe fehle derzeit die gesellschaftliche und politische Mehrheit. Laut Hanfverband sind die fünf häufigsten Diagnosen, bei denen Patienten in Deutschland medizinisches Cannabis erhalten: Chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, ADHS, Tourette-Syndrom und depressive Störungen. Theoretisch könne auch wegen jeder anderen Diagnose eine Ausnahmegenehmigung erfolgen, sofern der behandelnde Arzt dies unterstützt und das Bundesinstitut für Arzneimittel dem Antrag zustimmt.