Die in Bremen diskutierte Drogenpolitik soll jetzt bundesweit Schule machen. Der Weser-Kurier berichtet darüber, wie die rot-grüne Koallition ihre Pläne in den Bundesrat tragen will. In diesem Rahmen zitiert die Zeitung Georg Wurth, den Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands.
Bremen ist das erste Bundesland, das den Anbau von Cannabis in geringen Mengen nicht mehr strafrechtlich verfolgen will. Die rot-grüne Landesregierung begibt sich damit auf einen Weg, den Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband als Neuland bezeichnet. „Ich bin sehr gespannt, wie Rot-Grün das konkret juristisch umsetzen will.“ Die entsprechende Verfügung an die Staatsanwälte müsse sehr genau formuliert sein. „Es ist ein interessanter Versuch. Das würde die Sache der Cannabislegalisierung sehr voranbringen.“ Man würde den Schwarzmarkt schwächen und nicht Konsumenten jagen, so wie es viele fordern. „Im Moment wird der Anbau härter verfolgt, als wenn sich jemand sein Gras auf dem Schwarzmarkt kauft.“ Er ist sich aber nicht sicher, ob sich die Bremer Pläne umsetzen lassen. „Man kann nicht genau sagen, ob die Gerichte das mitmachen.“