Der WDR berichtet über die geplante Festlegung eines Cannabis-Grenzwertes für den Straßenverkehr und sprach auch mit Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband.
Hanf-Lobbyist: Regelmäßige Konsumenten sind benachteiligt
“Unter den Hanfnutzern gibt es immer noch viel Unsicherheit”, sagt auch Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband. Dass ausgerechnet regelmäßige Konsumenten wohl nicht von den neuen Grenzwerten profitieren werden, hält Wurth für ungerecht. Gerade sie hätten bereits eine hohe Toleranz gegen THC entwickelt und seien deshalb im Straßenverkehr viel weniger beeinträchtigt als Gelegenheitskiffer. Das Problem: “THC reichert sich im Fettgewebe an, was dann in kleinen Dosen nach und nach ins Blut ausschwemmt.” Deshalb hätten sie zwar höhere Blutwerte, seien aber gleichzeitig völlig nüchtern.
Experten zufolge entspreche ein THC-Grenzwert von 3,5 ungefähr einem Alkoholgehalt von 0,2 Promille, sagt Wurth. “Wir hätten uns einen höheren Grenzwert gewünscht.” Denn so würden nach wie vor Cannabis- und Alkoholkonsumenten im Straßenverkehr nicht gleich behandelt. Etwa 80 Prozent der Cannabis-Nutzer seien allerdings mit den neuen Grenzwerten auf der sicheren Seite. “Ich meine die Menschen, die abends einen Joint geraucht und dann bis zum Morgen geschlafen haben, bevor sie sich ans Steuer setzen.”