Deutschlandfunk Kultur analysiert die aktuelle Situation von Cannabis im Straßenverkehr und sprach mit Georg Wurth vom DHV.
Der Deutsche Hanfverband ist die mitgliederstärkste Interessenvertretung, die sich für die Cannabisliberalisierung einsetzt. Georg Wucht, Geschäftsführer des Verbands, kritisiert, dass die gegenwärtige Gesetzgebung zu sehr in den Privatbereich eingreift. So sei die Fahrerlaubnis selbst dann in Gefahr, wenn es gar nicht ums Autofahren geht.
„Wenn also jemand mit 2 g Cannabis in der Tasche zu Fuß erwischt wird, dann wüsste dieser Tatbestand an die Führerscheinstelle gemeldet, obwohl gar kein Zusammenhang zum Straßenverkehr gegeben ist.“
Der Hanfverband kritisiert vor allem, dass die Gesetzgebung einen überholten Erziehungsgedanken umsetzt.
„Diese Regelungen wurden noch eingeführt, nachdem 1994 das Bundesverfassungsgericht gesagt hat, dass geringe Mengen zum Eigenverbrauch nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden sollen. Und danach sind sie dann an den Führerschein herangegangen, sozusagen. Haben gesagt: Dann bestrafen wir die Leute eben darüber.“