Das Onlinemagazin Telepolis ging der Frage nach, was den “Erfolg” der Räuchermischung Spice erklärt. Der Autor Jörg Auf dem Hövel wollte wissen, welchen Anteil das Cannabisverbot am Geschäft mit synthetischen Cannabinoiden hat und sprach deshalb unter anderem mit Steffen Geyer.
Spice: Aufstieg einer dubiosen Psycho-Droge
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Im August 2008 wird dem Hanfaktivisten Steffen Geyer eine chemische Analyse zugespielt, die in Spice diverse Lösungsmittel gefunden haben will. Geyer titelt in seinem Blog: “Spice gefährlicher als Klebstoff schnüffeln?” Daraufhin meldet sich der Hersteller The Psyche Deli bei ihm und kritisiert die Laboranalyse. Man fürchtet um den guten Ruf der Firma. Geyer kontert:Es ist beschämend, dass The Psyche Deli bis heute zu allen Fragen bezüglich der Inhaltsstoffe und Wirkstoffe schweigt.…
Hilflosigkeit der Drogenpolitik?
Zumindest greift die Überführung immer neuer Pflanzen (Kath, Salvia divinorum) in den Verbotskatalog (BtmG) kurz, weil sich die berauschungswilligen Bürger ihre Ausweichkandidaten suchen. Kritiker sehen die Verbote mitverantwortlich dafür, dass es zu immer neuen Auswüchsen kommt, die in den drogenpolitisch verantwortlichen Kreisen so niemand gewollt haben will. Mit der Cannabispflanze stünde die im Vergleich zu den Forschungs-Cannabinoiden weit weniger bedenkliche Alternative zur Verfügung. Drogenpolitische Aktivisten wie Steffen Geyer, der auch für den Deutschen Hanfverband arbeitet, sprechen sich daher dafür aus, Fachgeschäfte für rauscherzeugende Pflanzen zu schaffen, in denen die Kunden qualifiziert beraten, die Produkte sauber deklariert und staatlich kontrolliert werden.
Telepolis vom 22.02.2009 “Spice: Aufstieg einer dubiosen Psycho-Droge“