Ampel plant THC-Grenz­wert von 3,5 Nano­gramm

LTOs Hasso Suliak berichtet über die Bestrebungen einen neuen THC-Grenzwert festzulegen und fasst die Reaktionen zum aktuellen Vorschlag zusammen.

Unterdessen dürfte man beim Hanfverband, der die Interessen der Cannabis-Konsumenten vertritt, von einer Anhebung auf 3,5 Nanogramm eher enttäuscht sein. Der Verband hatte seinerzeit einen Vorschlag der SPD, den Wert auf 3,0 Nanogramm anzuheben, als “mutlos” kritisiert und darauf hingewiesen, dass dieser immer noch dazu führen würde, dass einigen nüchternen Fahrern eine Drogenfahrt unterstellt wird. Bei 3,5 Nanogramm düfte das ebenso gelten.

Hanfverband-Geschäftsführer Georg Wurth hatte sich dafür ausgesprochen, Kanada als Vorbild zu nehmen. Dort hatte man im Zuge der Legalisierung 2018 zwei Grenzwerte eingeführt. Unterhalb von 4,0 Nanogramm THC im Blutserum werde nicht von einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit ausgegangen, so Wurth. Und erst ab 10,0 Nanogramm könne eine Fahrt auch ohne Ausfallerscheinungen geahndet werden, weil dann von einem zeitnahen Konsum vor der Fahrt ausgegangen werde. Wie es ausschaut, wird es allerdings kanadische Verhältnisse in Deutschland so bald nicht geben.