Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet über den Global Marijuana March in Heidelberg. Dabei werden sowohl Mariana Pinzón, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Deutschen Hanfverbands, und Christoph Lehner, Sprecher der DHV-Ortsgruppe Rhein Neckar, zitiert.
Von der Stadtbücherei über den Bismarckplatz führte der Weg auf den Marktplatz vor das Rathaus. "Es war ein langer Marsch", urteilte Mariana Pinzon vom Deutschen Hanfverband und bezog ihre Worte auf den harten Kampf für die Legalisierung: "Aber wir sind noch nicht auf der Zielgeraden." Die Stimmen für einen legalen Besitz und Anbau von Cannabis werden von Jahr zu Jahr lauter. Einzig der Konsum ist in Deutschland legal. "Völlig unsinnig", findet der Sprecher des Hanfverbandes Rhein-Neckar Christoph Lehner, "wenn man konsumiert, ist das okay. Aber sobald man etwas besitzt, ist das illegal – wo ist da der Sinn?"
Der Hanfverband und seine Demonstranten fordern also deutliche Veränderungen: "Eine geringe Menge an Cannabis sollte man besitzen und auch anbauen dürfen", so Lehner weiter. Seit drei Jahren gehen die Menschen deshalb auf die Straße. Hat sich bisher überhaupt etwas verändert? "Die Sichtweise ist eine andere", rief Jost Leßmann von der Grünen Hilfe Niedersachsen auf der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz – und ergänzte unter großem Jubel: "Wir sind in der Presse nicht mehr die Kiffer, sondern die Hanfkonsumenten." Das öffentliche Bild habe sich also geändert, noch vor 20 Jahren sei die Wahrnehmung viel negativer gewesen. Dann führt er fort: "Jeder erwachsene Mensch muss selbst entscheiden dürfen, was er zu sich nimmt."