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Stadt München beschließt Medizinalhanfprojekt

München, 10.05.2019 Der Gesundheitsausschuss der Stadt München hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, sich für einen regionalen Medizinalhanfanbau einzusetzen, um den Lieferengpässen bei Medizinalhanfblüten entgegen zu treten. Somit soll die Versorgungssicherheit zumindest für die Münchener Patientinnen und Patienten sichergestellt werden.

Die Initiative hierzu ergriffen im April letzten Jahres ehrenamtliche Aktivisten des Deutschen Hanfverband Münchens, die eine Unterschriftensammlung bei Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) einreichten. OB Reiter machte nun deutlich:

Ich werde mich gerne bei der Bundesregierung dafür einsetzen, dass wir in München Medizinalhanf auf den städtischen Gütern anbauen dürfen. Viele Schmerzpatienten sind auf bestimmte Cannabis-Sorten als Medikament angewiesen, die leider bisher nicht in ausreichendem Maße verfügbar sind. Ich bin überzeugt, dass wir auch als Kommune einen wirksamen Beitrag leisten könnten, den Versorgungsengpass wenigstens zu verringern.

SPD und Grüne steuerten eigene Anträge bei. Kurios ist, dass Boulevardmedien schon vor der Sitzung fälschlicherweise behaupteten, dass der Antrag abgelehnt worden sei. Diese beriefen sich auf die Beschlussvorlage des Gesundheitsreferats (RGU), dass der Darstellung von BfARM und Bundesregierung folgte, wonach es keine Lieferengpässe gäbe. Der Sprecher der Petenten, Micha Greif, konnte jedoch im Gesundheitsausschuss eindrücklich den Umfang der gravierenden Engpässe und die damit für die Patienten verbundenen Nachteile belegen. Nach der sachlichen Diskussion fiel der Zustimmungsbeschluss einstimmig mit den Stimmen von SPD, Grünen, Linke, FDP, CSU und Bayernpartei.

DHV Sprecher Micha Greif hierzu:

Dies ist ein historischer Beschluss, da erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik ein Modellprojektantrag rein für Medizinalhanf an das BfArM gestellt wird. Dass dieser Beschluss einstimmig gefasst wurde, unterstreicht klar die Notwendigkeit tragfähiger Lösungen für die Patientinnen und Patienten. Ähnliche Anträge von Aktivisten könnten nun auch in anderen Städten folgen.

Den vom RGU im Vorfeld vorgelegten Einwänden des BfArM brachte der DHV München eine eigene Stellungnahme an alle Mitglieder des Gesundheitsausschusses entgegen. Darüber hinaus steuerte der nationale Leiter des Selbsthilfenetzwerks Cannabis als Medizin im ACM e. V., Markus Göttsche, eine eigene Stellungnahme bei, um nochmals die Existenz der Lieferengpässe und die Auswirkungen für die Patienten zu verdeutlichen.


Kommentare

6 Antworten zu „Stadt München beschließt Medizinalhanfprojekt“

  1. Krake

    Für Nix Ihr PolitikerVielen Dank für rein gar nix…
    Vielen Dank liebe Scheißbundesregierung für ein Canabisseigenanbauverhinderungsgesetz. Vielen Dank, daß Du über 70 Jahre die Menschen schon kapputt machst, zerstörst und Sie ohne Skrupel wegsperrst!!! Nur weil Sie Hanf benutzen um sich einfach Gutes zu tun. Diese Unmenschen. Bedanken bei irgenswelchen Politikern, für irgendwelche Beschlüsse — Niemals!!!

  2. Liane Haid-Lohmann

    Danke für diesen Einsatz. Ein
    Danke für diesen Einsatz. Ein großer Schritt nach vorne. Für mich bedeutet das auch die entkrimminalisierung der Patienten.
    Danke

  3. Horst

    Also man hat einstimmig einen
    Also man hat einstimmig einen Antrag für ein Modellprojekt beschlossen. Das ist aber ziemlich teures Toilettenpapier, denn für mehr wird es nicht taugen. Wurden denn nicht andere Produzenten per Losverfahren ausgesucht? Da kann doch jetzt nicht einfach eine Anbaulizenz per Beschluss vergeben werden ?! Das hieße ja, dass der Gesetzgeber sich nicht an bestehende Vorgaben, bzw Gesetze halten braucht! Oder sehe ich als falsch?

    1. honki

      klingt hart ist aber so
      die Vergabe der Anbau Lizenzen ist das schlimmste was auch der Legalisierung je passiert ist.. das dies nicht wirklich gesehen wird (vor allem vom Hanfverband) finde arg schade!

      Die Vergabe dieser Lizenzen hat im ende die Zukunft für die nächsten 50 Jahre Zementiert welche Weichen für bzw gegen die Legalisierung gelegt wurden.. seht ihr das denn nicht?!?! Ja genau es wird keine Legalisierung geben da diese Vergaben beschlossen wurden, da die Vergaben hohe Investitionen nach sich ziehen die dann eingeklagt werden könnten wenn es dann Legal würde, und wenn es Legal wäre dann würde es doch jeder selber anbauen?!

      PS: das die Bayern jetzt so einen Antrag einstimmig beschließen zeigt mir nur wie Geldgeil diese Freistaatler sind!!! einstimmig?? -> PFUI schämt euch ihr dr*?’§$ Bayern

  4. Jan Menne

    Danke für diese
    Danke für diese Pionierleistung! Einstimmige Politik zum Wohle der Patienten!

  5. Cookie

    Wow – super!
    Klasse gemacht! Einstimmig, das nenne ich mal Überzeugungskraft wenn sogar CSU und Bayernpartei zustimmen!