Patient darf Cannabis anbauen

Nach der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, den Eigenanbau von Cannabis zum medizinischen Gebrauch in einem Fall zu erlauben, berichtet der MDR über das Urteil. Dabei wird Bezug auf Zahlen genommen, die vom Deutschen Hanfverband veröffentlicht wurden.

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes ist zwar eine Einzelfallentscheidung. Betroffene in ähnlichen Lebenslagen können nach dem höchstrichterlichen Spruch nun aber darauf hoffen, ebenfalls selbst Cannabis als Therapiemittel anbauen zu dürfen. Auf eine solche Entscheidung warten Tausende schwerkranker Patienten. Nach Angaben der Interessenvereinigung Deutscher Hanfverband hatten Anfang 2015 nur etwa 600 Menschen in Deutschland eine Ausnahmegenehmigung zur Nutzung von medizinischem Cannabis aus der Apotheke. Die Kosten dafür werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Sie zahlen nur ein anderes Medikament auf Cannabisbasis, das sogenannte Dronabinol. Das hat sich aber inzwischen als deutlich weniger wirkungsvoll herausgestellt als reines Cannabis.