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Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik

40 Prozent aller deutschen Strafrechts-Professoren fordern in einer Resolution an den Bundestag die Überprüfung der repressiven Drogenpolitik.

Der Strafrechtler Prof. Dr. Lorenz Böllinger sammelt schon lange Unterstützer für diese Resolution. Mittlerweile haben 106 Strafrechtsprofessoren unterschrieben, alle “Prof. Dr.”. Böllinger ist auch Sprecher des Schildower Kreises, eines Netzwerks von Experten aus Wissenschaft und Praxis, das sich kritisch mit der repressiven Drogenpolitik auseinander setzt. Auf der Seite des Schildower Kreises wurde die Resolution schon vor längerem veröffentlicht. Sie soll aber erst in den nächsten Wochen nach Bildung der neuen Bundesregierung eingereicht werden.

Nach einem Artikel in der “Welt am Sonntag” ist die Nachricht diese Woche in allen Zeitungen. Teilweise berichteten auch Radio- und Fernsehsender von der Initiative.

Natürlich ist auch hier wieder fraglich, ob bei der aktuellen Zusammensetzung des Bundestages genug Abgeordnete für die geforderte Enquete-Kommission zur Überprüfung der Drogenpolitik stimmen werden. Aber genauso gilt einmal mehr: Das ist ein sehr starkes Signal an die Politik! Irgendwann können sich auch CDU und SPD nicht mehr gegen die wachsende Kritik aus allen gesellschaftlichen Bereichen sperren. Die Haltbarkeit der Prohibition ist abgelaufen, sie fängt an zu stinken!

Hier der vollständige Text der Resolution (die Namen der Unterzeichner werden vorerst nicht veröffentlicht). Schaut euch das an, das ist revolutionär – weil es diesmal nicht vom DHV kommt!

Resolution deutscher Strafrechtsprofessorinnen und –professoren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

 

A. Notwendigkeit der Überprüfung der Wirksamkeit des Betäubungsmittelgesetzes

 

Die Unterzeichnenden wollen den Gesetzgeber auf die unbeabsichtigten schädlichen Nebenwirkungen und Folgen der Kriminalisierung bestimmter Drogen aufmerksam machen. Sie wollen das Parlament anregen, bezüglich dieser Thematik seinem verfassungsrechtlichen Auftrag im Allgemeinen und den wissenschaftlich begründeten Prinzipien von Strafgesetzgebung und Kriminalpolitik im Besonderen durch die Einrichtung einer Enquête-Kommission Rechnung zu tragen. Sowohl aus strafrechtswissenschaftlicher Sicht als auch aufgrund empirischer Forschungsergebnisse besteht die dringende Notwendigkeit, die Geeignetheit, Erforderlichkeit und normative Angemessenheit des Betäubungsmittelstrafrechts zu überprüfen und gegebenenfalls Vorschläge zu Gesetzesänderungen aus solcher Evaluation abzuleiten.

Eine solche Initiative mag vielen von Ihnen unangebracht und aussichtslos erscheinen, wo doch das Bundesverfassungsgericht in seiner Cannabis-Entscheidung 1994 die Verfassungsmäßigkeit des geltenden Betäubungsmittelstrafrechts grundsätzlich bestätigt hat. Gleichwohl gibt es aus unserer Sicht 17 Jahre danach Anlass diese Thematik neuerlich auf die rechtspolitische Agenda zu setzen. Zum Einen zeigt sich weltweit die Erfolglosigkeit strafrechtlicher Bekämpfung von Drogennachfrage und -angebot. Zum Anderen sind derzeit Auswüchse der Kriminalisierung zu beobachten, welche erst Recht parlamentarisches Nachdenken erfordern. Nur zwei Beispiele: Die Finanzierung des Taliban-Terrorismus in und aus Afghanistan erfolgt allen Erkenntnissen zufolge weitgehend über den Schwarzmarkt mit Heroin und Haschisch. Und: Tausende von Toten in dem aktuellen “Krieg der Drogenkartelle” in Mexiko sind weitgehend den Kartellkämpfen um exorbitante Profite auf dem Schwarzmarkt zuzurechnen. Der Schwarzmarkt generiert eine extreme und globalisierte Schattenwirtschaft mit weiterer Folgekriminalität und destabilisierenden Auswirkungen auf globale Finanzmärkte ebenso wie nationale Volkswirtschaften. Angesichts effektiver informeller Geldtransfersysteme (z.B. Hawala-System) kann Geldwäschekontrolle nicht funktionieren. Demgegenüber zeigen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass die Gefährdungen durch bislang illegale Drogen ebenso wie solche durch Medikamente und Alkohol besser durch gesundheitsrechtliche Regulierung mit akzessorischer ordnungs- oder strafrechtlicher Sanktionierung sowie mit adäquaten Jugendhilfemaßnahmen zu bewältigen wären.

Ein weiterer Anlass für unsere Initiative:  diverse Quasi-Feldexperimente mit der liberalisierten Zugänglichkeit oder Vergabe von bislang illegalen Drogen (z.B. Niederlande, Schweiz, Spanien, Portugal) ergaben, dass die befürchtete Ausweitung des Drogenkonsums ausbleibt. Außerdem hat sich das drogenpolitische Klima in den bislang im repressiven Drogenregime federführenden U.S.A. stark zu verändern begonnen. Beispielhaft seien genannt: am 10.12.2009 die Einrichtung eines Ausschusses des Repräsentantenhauses zur Untersuchung des Scheiterns der Drogenpolitik, diverse auf YOUTUBE anzusehende Reden von U.S.-Professoren und -Polizeifunktionären (siehe Links www.schildower-kreis.de), die am 2.11. stattfindende Volksbefragung zur Freigabe von Cannabis )“Proposition 19“) in Kalifornien, die zunehmende Legalisierung von Cannabis als Medizin (bislang in 16 U.S.-Bundesstaaten). Die Obama-Regierung hat stillschweigend den Paradigmen-Wechsel vom “Krieg gegen die Drogen” zu gesundheitspolitischen Strategien vollzogen.

Die Notwendigkeit der Einrichtung einer Enquête-Kommission des Bundestages ergibt sich daraus, dass der Gesetzgeber gemäß dem allgemeinen Verhältnismäßigkeitsprinzip der Verfassung hinsichtlich geltender Gesetze eine Überprüfungspflicht hat und auf deutliche Veränderungen in der sozialen Wirklichkeit und in der Wissenschaft reagieren muss.

 

B. Thesen zur Begründung

 

Die strafrechtliche Drogenprohibition ist gescheitert, sozialschädlich und unökonomisch.

 

1. Mit der Drogenprohibition gibt der Staat seine Kontrolle über Verfügbarkeit und Reinheit von Drogen auf.

 

Nicht die Wirkung der Drogen ist das Problem, sondern die repressive Drogenpolitik schafft Probleme. Die überwiegende Zahl der Drogenkonsumenten lebt ein normales Leben. Selbst abhängige Konsumenten bleiben oftmals sozial integriert. Menschen mit problematischem Drogenkonsum brauchen Hilfe. Die Strafverfolgung hat für sie und alle anderen nur negative Folgen.

 

2. Der Zweck der Prohibition wird systematisch verfehlt.

 

Prohibition soll den schädlichen Konsum bestimmter Drogen verhindern. Tatsächlich kann sie dieses Ziel nicht erreichen. Das zeigen alle wissenschaftlich relevanten Untersuchungen. Sogar die Evaluation des 10-Jahres-Programms der UNO zur Drogenbekämpfung kommt im Jahr 2008 zu diesem Schluss. Prohibition schreckt zwar einige Menschen ab, verhindert aber Aufklärung und vergrößert gleichzeitig dramatisch die gesundheitlichen und sozialen Schäden für diejenigen, die nicht abstinent leben wollen. Selbst in totalitären Regimen und Strafanstalten kann Drogenkonsum nicht verhindert werden.

 

3. Die Prohibition ist schädlich für die Gesellschaft.

 

Sie fördert die organisierte Kriminalität und den Schwarzmarkt.

Sie schränkt Bürgerrechte ein und korrumpiert den Rechtsstaat. Durch massive Machtanballung bei Kartellen und Mafia nimmt die Gefahr eines Scheiterns der Zivilgesellschaft zu. Stimuliert durch gigantische Profite aus dem Drogenschwarzmarkt entstehen veritable Kriege zwischen Drogenkartellen und in Reaktion darauf sowohl eine Quasi-Militarisierung der Polizei als auch quasi-polizeiliche Funktionen des Militärs. Auch dadurch erodieren staatliche Grundstrukturen.

Sie hat desaströse Auswirkungen auf Anbau- und Transitländer.

Sie behindert eine angemessene medizinische Versorgung.

 

4. Die Prohibition ist unverhältnismäßig kostspielig

 

Die Bürger werden Opfer der Beschaffungskriminalität.

Jedes Jahr werden Milliardenbeträge für die Strafverfolgung aufgewendet, welche sinnvoller für Prävention und Gesundheitsfürsorge eingesetzt werden könnten.

Der Staat verzichtet auf Steuereinnahmen, die er bei einem legalen Angebot hätte.

 

5. Die Prohibition ist schädlich für die Konsumenten

 

Konsumenten werden diskriminiert, strafrechtlich verfolgt und in kriminelle Karrieren getrieben. Weil es sich um „opferlose“ Kontrolldelikte handelt, welche lediglich proaktiv – und damit Unterschichtangehörige und Migranten benachteiligend – verfolgt werden.

Es gibt keinen Verbraucher- und Jugendschutz. Riskante Konsumformen werden gefördert und die Konsumenten werden gefährlichen Krankheiten ausgesetzt (z.B. AIDS, Hepatitis C).

Normales jugendliches Experimentierverhalten wird kriminalisiert und das Erlernen von Drogenmündigkeit erschwert. Junge Menschen werden dauerhaft stigmatisiert und ihre Lebenschancen werden gemindert.

 

C. Fazit

 

Der Staat darf die Bürger durch die Drogenpolitik nicht schädigen. Es ist deshalb notwendig, Schaden und Nutzen der Drogenpolitik unvoreingenommen wissenschaftlich zu überprüfen.

Als Kriminalwissenschaftler fühlen wir uns in besonderem Maße verantwortlich für die Einhaltung strafrechtstheoretischer Prinzipien und für die Zurückhaltung des Staates in der Anwendung der ultima ratio gesellschaftlicher Steuerung.

Deshalb appellieren wir an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, nicht nur dem Fraktionszwang zu folgen, sondern auch ihrer individuellen Verantwortung.

Für den Initiativkreis:
Prof. Dr. L. Böllinger (Sprecher)


Nachtrag vom 03.12.2013 (GW)
auf der Seite des Schildower Kreises wurde nun auch die Liste der Unterstützer veröffentlicht:

Bis November 2013 haben bereits 106 Strafrechtsprofessoren unterschrieben.

Hier die Liste der Träger der Initiative:

1. Prof. Dr. Achenbach, Hans (U Osnabrück)

2. Prof. Dr. Albrecht H.J. (MPI Freiburg)

3. Prof. Dr. Albrecht, Peter (Uni Basel)

4. Prof. Dr. Ambos, Kai (U Göttingen)

5. Prof. Dr. Bernsmann, Klaus (U Bochum)

6. Prof. Dr. Böllinger, Lorenz (U Bremen)

7. Prof. Dr. Bung, Jochen (U Passau)

8. Prof. Dr. Burkhardt, Björn (U Mannheim)

9. Prof. Dr. Bussmann, Kai (U Halle)

10. Prof. Dr. Dencker, Friedrich (U Münster)

11. Prof. Dr. Dessecker, Axel (U Göttingen)

12. Prof. Dr. Dünkel, Frieder (U Greifswald

13. Prof. Dr. Eder, Maria (U Salzburg)

14. Prof. Dr. Eser, Albin (U Freiburg, MPI)

15. Prof. Dr. Esser, Robert (U Passau)

16. Prof. Dr. Fabricius, Dirk (U Frankfurt/M)

17. Prof. Dr. Feest, Johannes (U Bremen)

18. Prof. Dr. Feltes, Thomas (U Bochum)

19. Prof. Dr. Fischer, Thomas (BGH, U Würzburg)

20. Prof. Dr. Freund, Georg (U Marburg)

21. Prof. Dr. Frommel, Monika (U Kiel)

22. Prof. Dr. Gaede, Karsten (Bucerius Law School)

23. Prof. Dr. Giehring, Heinz (U Hamburg)

24. Prof. Dr. Gropp, Walter (U Gießen)

25. Prof. Dr. Haft, Fritjof (U München)

26. Prof. Dr. Hamm, Rainer (U Frankfurt/M)

27. Prof. Dr. Hardtung, Bernhard (U Rostock)

28. Prof. Dr. Hefendehl, Roland (U Freiburg)

29. Prof. Dr. Heinrich, Bernd (U Berlin)

30. Prof. Dr. Heinrich, Manfred (U Kiel)

31. Prof. Dr. Hellmann, Uwe (U Potsdam)

32. Prof. Dr. Herzog, Felix (U Bremen)

33. Prof. Dr. Hilgendorf, Eric (U Würzburg)

34. Prof. Dr. Hochmayr, Gudrun (U Frankfurt/O)

35. Prof. Dr. Höffler, Katrin (U Tübingen)

36. Prof. Dr. Jerouschek, Günter (U Jena)

37. Prof. Dr. Jeßberger, Florian (U Hamburg)

38. Prof. Dr. Joerden, Jan (Europa-Uni Frankfurt/O)

39. Prof. Dr. Kaspar, Johannes (U Augsburg)

40. Prof. Dr. Kinzig, Jörg (U Tübingen)

41. Prof. Dr. Klesczewski, Diethelm (U Leipzig)

42. Prof. Dr. Krahl, Matthias (U Frankfurt/M)

43. Prof. Dr. Kühne, Hans Heiner (U Trier)

44. Prof. Dr. Kury, Helmut (MPI Freiburg)

45. Prof. Dr. Lesch, Heiko (U Bonn; Rechtsanwalt)

46. Prof. Dr. Lilie, Hans (U Halle-Wittenberg)

47. Prof. Dr. Lüderssen, Klaus (U Frankfurt/M)

48. Prof. Dr. Mansdörfer, Marco (U Saarland)

49. Prof. Dr. Marquardt, Helmut (U Bonn)

50. Prof. Dr. Mehle, Volkmar (U Bonn)

51. Prof. Dr. Merkel, Reinhard (U Hamburg)

52. Prof. Dr. Meyer-Goßner, Lutz (U Marburg; VRi.BGH aD)

53. Prof. Dr. Müller-Dietz, Heinz (U Saarland)

54. Prof. Dr. Müller, Egon (U Saarland)

55. Prof. Dr. Mueller, Henning (U Regensburg)

56. Prof. Dr. Müssig, Bernd (U Bonn, Rechtsanwalt)

57. Prof. Dr. Murmann, Uwe (U Göttingen)

58. Prof. Dr. Nestler, Cornelius (U Köln)

59. Prof. Dr. Neubacher, Frank (U Köln)

60. Prof. Dr. Neumann, Ulfried (U Frankfurt/M)

61. Prof. Dr. Nix, Christoph (Konstanz)

62. Prof. Dr. Ostendorf, Heribert (U Kiel)

63. Prof. Dr. Paeffgen, H.-U. (U Bonn)

64. PrDz.Dr. Pollähne, Helmut (U Bremen)

65. Prof. Dr. Prittwitz, Cornelius (U Frankfurt/M

66. Prof. Dr. Puppe, Ingeborg (U Bonn)

67. Prof. Dr. Putzke, Holm (U Passau)

68. Prof. Dr. Quensel, Stephan (U Bremen)

69. Prof. Dr. Ransiek, Andreas (U Bielefeld)

70. Prof. Dr. Renzikowski, Joachim (U Halle)

71. Prof. Dr. Rolinski, Klaus (U Regensburg)

72. Prof. Dr. Rosenau, Henning (U Augsburg)

73. Prof. Dr. Rzepka, Dorothea (U Frankfurt/M)

74. Prof. Dr. Roxin, Claus (U München)

75. Prof. Dr. Schall, Hero (U Osnabrück)

76. Prof. Dr. Scheerer, Sebastian (U Hamburg)

77. Prof. Dr. Scheil, Andreas (U Innsbruck)

78. Prof. Dr. Schild, Wolfgang (U Bielefeld)

79. Prof. Dr. Schmitz, Roland (U Osnabrück)

80. Prof. Dr. Schmoller, Kurt (U Salzburg)

81. Prof. Dr. Schroeder, Friedrich C. (U Regensburg)

82. Prof. Dr. Schroth, Ulrich (U München)

83. Prof. Dr. Schuenemann, Bernd (U München)

84. Prof. Dr. Schulz, Lorenz (U Frankfurt/M)

85. Prof. Dr. Schwaighofer Klaus (U Innsbruck)

86. Prof. Dr. Sessar, Klaus (U Hamburg)

87. Prof. Dr. Singelnstein, Tobias (FU Berlin)

88. Prof. Dr. Sonnen, Bernd-Rüdeger (U Hamburg)

89. Prof. Dr. Thoss Peter (U Bremen)

90. Prof. Dr. Tondorf, Günter (RA, U Köln)

91. Prof. Dr. Triffterer, Otto (Paris-Lodron-Univ.)

92. Prof. Dr. Venier, Andreas (U Innsbruck)

93. Prof. Dr. Villmow, Bernhard (U Hamburg)

94. Prof. Dr. Vormbaum, Thomas (Fernuni Hagen)

95. Prof. Dr. Walter, Michael (U Köln)

96. Prof. Dr. Walter, Tonio (U Regensburg)

97. Prof. Dr. Wassmer, Martin (U Köln)

98. Prof. Dr. Weidemann, Jürgen (U Bochum)

99. Prof. Dr. Weßlau, Edda (U Bremen)

100. Prof. Dr. Wittig, Petra (U München)

101. Prof. Dr. Wolter, Jürgen (U Mannheim)

102. Prof. Dr. Wolters, Gereon (U Bochum)

103. Prof. Dr. Zaczyk, Rainer (U Bonn)

104. Prof. Dr. Zielinski, Diethart (U Hannover)

105. Prof. Dr. Zwiehoff, Gabriele (FernU Hagen)

106. Prof. Dr. Zerbes, Ingeborg (Uni Bremen)



Angeschlossen haben sich:

Dr. Kühling, Jürgen (RiBVerfG a.D.)

Neue Richtervereinigung – Zusammenschluss von Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten e.V. (www.nrv-net.de)


Kommentare

32 Antworten zu „Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik“

  1. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    [quote name=”Mr. Longpaper”]Gibt es dazu ein Schreiben der Regierung als Antwort ?[/quote]
    nein. Das richtet sich ja auch nicht an die Regierung oder als Petition ans Parlament insgesamt, sondern ist als Vorschlag/Forderung an die Abgeordneten zu sehen, eine Kommission einzurichten. Die Diskussionen darüber sind noch im Gange.

  2. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Gibt es dazu ein Schreiben der Regierung als Antwort ?

  3. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    das Ganze ist doch schon mal wieder Wochen her – wann passiert den nun endlich was? Haben sich wenigstens noch mehr Profs entschlossen zu unterschreiben? Wann gibt’s ein update?

  4. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    macht weiter leute! wir scheinen erfolg zu haben, denn die anti-cannabis-propaganda wird zur zeit ganz schön angeschoben. bild berichtet von ersten cannabis-toten 😉

  5. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Die Wissenschaft hat bereits zwei Jahrzehnte vor der Politik angefangen zu begreifen, dass THC für ERWACHSENE Gehirne kaum bis keine schädlichen Auswirkungen hat.
    Umso mehr schockiert es doch auch heute noch von Politikern mit “Pseudoargumenten” wie der Aussage, Cannabis gehöre nicht zu unserer Kultur, abgewimmelt zu werden. Konservativ denkende Bürgerinnen und Bürger unseres Landes sind für solche Aussagen scheinbar leicht zu begeistern, doch sollte man auf diesem Gebiet mal gründlich aufräumen und den Leuten zum Beispiel einmal bewusst machen, dass Cannabis auch hierzulande früher zu medizinischen Zwecken genutzt wurde (zur Sedierung und während der Schwangerschaft). Hier geht es doch schon lange nicht mehr um die bloße Rauschwirkung und den Missbrauch dieser tollen Pflanze im Sinne einer Droge. Wie ist es strafrechtlich überhaupt zu rechtfertigen, dass man den Gebrauch einer natürlich vorkommende Pflanze untersagt, wenn doch fast ALLE Pflanzen dieser Erde struktur- bzw. wirkungsähnliche Substanzen wie Terpene oder Alkaloide beinhalten, wobei letztere sogar per Definition eine Wirkung auf den menschlichen Organismus zwingend vorraussetzen? Theoretisch könnte man sich doch jede Pflanze getrocknet in die Pfeife stopfen, rauchen und warten was passiert. Was meine ich damit?
    Das zeigt doch, dass man mit repressiven Maßnahmen eine solche Thematik gar nicht erst angehen kann und das Menschen immer eine Möglichkeit finden werden, berauschende Substanzen zu konsumieren, weil selbst das in der Kultur fest verankert ist!
    Aber lassen wir Frau Dr. Merkel ganz legal ihren Alkohol trinken, wobei man in einem direkten Vergleich mit Sicherheit feststellen würde, dass THC die gesundheitlich betrachtet bessere Alternative wäre.
    Wirklich schade, wie sich Konsumenten in Deutschland bis heute der Strafverfolgung aussetzen müssen, auch ohne ein Fahrzeug bedient zu haben um ihren Führerschein fürchten müssen oder in kriminelle Karrieren getrieben werden.
    So manch einem hat diese Politik bestimmt wegen einem einzigen Joint das ganze Berufsleben zerstört. Welcher Arbeitgeber will schon Drogenmissbrauch im Führungszeugnis lesen?

  6. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Die Wissenschaft hat bereits zwei Jahrzehnte vor der Politik angefangen zu begreifen, dass THC für ERWACHSENE Gehirne kaum bis keine schädlichen Auswirkungen hat.
    Umso mehr schockiert es doch auch heute noch von Politikern mit “Pseudoargumenten” wie der Aussage, Cannabis gehöre nicht zu unserer Kultur, abgewimmelt zu werden. Konservativ denkende Bürgerinnen und Bürger unseres Landes sind für solche Aussagen scheinbar leicht zu begeistern, doch sollte man auf diesem Gebiet mal gründlich aufräumen und den Leuten zum Beispiel einmal bewusst machen, dass Cannabis auch hierzulande früher zu medizinischen Zwecken genutzt wurde (zur Sedierung und während der Schwangerschaft). Hier geht es doch schon lange nicht mehr um die bloße Rauschwirkung und den Missbrauch dieser tollen Pflanze im Sinne einer Droge. Wie ist es strafrechtlich überhaupt zu rechtfertigen, dass man den Gebrauch einer natürlich vorkommende Pflanze untersagt, wenn doch fast ALLE Pflanzen dieser Erde struktur- bzw. wirkungsähnliche Substanzen wie Terpene oder Alkaloide beinhalten, wobei letztere sogar per Definition eine Wirkung auf den menschlichen Organismus zwingend vorraussetzen? Theoretisch könnte man sich doch jede Pflanze getrocknet in die Pfeife stopfen, rauchen und warten was passiert. Was meine ich damit?
    Das zeigt doch, dass man mit repressiven Maßnahmen eine solche Thematik gar nicht erst angehen kann und das Menschen immer eine Möglichkeit finden werden, berauschende Substanzen zu konsumieren, weil selbst das in der Kultur fest verankert ist!
    Aber lassen wir Frau Dr. Merkel ganz legal ihren Alkohol trinken, wobei man in einem direkten Vergleich mit Sicherheit feststellen würde, dass THC die gesundheitlich betrachtet bessere Alternative wäre.
    Wirklich schade, wie sich Konsumenten in Deutschland bis heute der Strafverfolgung aussetzen müssen, auch ohne ein Fahrzeug bedient zu haben um ihren Führerschein fürchten müssen oder in kriminelle Karrieren getrieben werden.
    So manch einem hat diese Politik bestimmt wegen einem einzigen Joint das ganze Berufsleben zerstört. Welcher Arbeitgeber will schon Drogenmissbrauch im Führungszeugnis lesen?

  7. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Zitat:”Huhu,
    bezüglich Anbau zum Eigengebrauch hat sich der Petitionstext inzwischen wie folgt geändert: ….”

    Ab dem Tag wo ich legal meinen Eigenbedarf(Menge unrelevant!) anbauen darf ohne mein Familie zu gefährden (nich wegen angeblich giftiger Pflanzen sondern wegen giftiger Prohibition!!!) werde ich keinen Cent mehr Ausgeben der nicht dem Fiskus zugute kommt! Doch bis dahin muss ich mich auf dem Schwarzmarkt versorgen, denn wenn die mich da erwischen ist das nicht so schlimm wie wenn ich mir mein Eigenbedarf selber anbauen würde!

  8. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Zitat:”Huhu,
    bezüglich Anbau zum Eigengebrauch hat sich der Petitionstext inzwischen wie folgt geändert: ….”

    Ab dem Tag wo ich legal meinen Eigenbedarf(Menge unrelevant!) anbauen darf ohne mein Familie zu gefährden (nich wegen angeblich giftiger Pflanzen sondern wegen giftiger Prohibition!!!) werde ich keinen Cent mehr Ausgeben der nicht dem Fiskus zugute kommt! Doch bis dahin muss ich mich auf dem Schwarzmarkt versorgen, denn wenn die mich da erwischen ist das nicht so schlimm wie wenn ich mir mein Eigenbedarf selber anbauen würde!

  9. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Hab im internet gelesen dass da nun 121 strafrechtsprofessoren unterschrieben haben und somit sind das über 50%.
    Stimmt das????

  10. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Hab im internet gelesen dass da nun 121 strafrechtsprofessoren unterschrieben haben und somit sind das über 50%.
    Stimmt das????

  11. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    [quote name=”So nicht !”]
    Diese Petition kann ich so nicht unterschreiben!!! – WEIL:

    “Auch sollte der private Anbau weiter Verboten sein ebenfalls wie der Ex- und Import.”[/quote]

    Huhu,
    bezüglich Anbau zum Eigengebrauch hat sich der Petitionstext inzwischen wie folgt geändert:
    Auch sollte der private Anbau nur für den Eigengebrauch legalisiert und auf eine maximale Anzahl von Pflanzen beschränkt werden. 😉

  12. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    [quote name=”So nicht !”]
    Diese Petition kann ich so nicht unterschreiben!!! – WEIL:

    “Auch sollte der private Anbau weiter Verboten sein ebenfalls wie der Ex- und Import.”[/quote]

    Huhu,
    bezüglich Anbau zum Eigengebrauch hat sich der Petitionstext inzwischen wie folgt geändert:
    Auch sollte der private Anbau nur für den Eigengebrauch legalisiert und auf eine maximale Anzahl von Pflanzen beschränkt werden. 😉

  13. RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Meine neuesten Thesen zur Hanffreigabe mögen hier manchen interessieren.

    http://unzensiert.zeitgeist-online.de/2014/01/19/kiffen-ist-konservativ/

  14. RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Meine neuesten Thesen zur Hanffreigabe mögen hier manchen interessieren.

    http://unzensiert.zeitgeist-online.de/2014/01/19/kiffen-ist-konservativ/

  15. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Zu diesem Beitrag fällt mir nur eins ein: WOW!

  16. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Zu diesem Beitrag fällt mir nur eins ein: WOW!

  17. Anonymous

    M. Nice
    [quote name=”yosa”]Dazu kommt folgende petition, die seit etwa einer woche (also ca. seit dem artikel auf zeit.de zum GDS und dem artikel von der welt) am explodieren ist:

    https://www.openpetition.de/petition/online/deutschlandweite-legaliesierung-von-cannabis-unter-staatlicher-kontrolle#sticky%5B/quote%5D

    Diese Petition kann ich so nicht unterschreiben!!! – WEIL:

    “Auch sollte der private Anbau weiter Verboten sein ebenfalls wie der Ex- und Import.”

  18. Anonymous

    M. Nice
    [quote name=”yosa”]Dazu kommt folgende petition, die seit etwa einer woche (also ca. seit dem artikel auf zeit.de zum GDS und dem artikel von der welt) am explodieren ist:

    https://www.openpetition.de/petition/online/deutschlandweite-legaliesierung-von-cannabis-unter-staatlicher-kontrolle#sticky%5B/quote%5D

    Diese Petition kann ich so nicht unterschreiben!!! – WEIL:

    “Auch sollte der private Anbau weiter Verboten sein ebenfalls wie der Ex- und Import.”

  19. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Die Liste der Unterstützer ist jetzt öffentlich, siehe Nachtrag im Beitrag oben.

  20. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Die Liste der Unterstützer ist jetzt öffentlich, siehe Nachtrag im Beitrag oben.

  21. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    [quote name=”Mike”] ich habe mal jeder Partei zu dieser Petition eine Email geschrieben, mit der Frage, ob und wie die Partei den Vorschlag unterstützen will. Die SPD hat schon geantwortet & eine klip und klare Absage erteilt – die Antwort habe ich gerade per Email an Georg weitergeleitet.

    Ich hoffe dennoch, das mal über den “Thomasius-Tellerrand” hinausgesehen wird…is ja schlimmer als in den USA in den 60ger udn 70ger hierzulande…[/quote]

    Gute Aktion und Danke für die Info!
    Allerdings ist die Absage sehr allgemein gehalten, auf den konkreten Vorschlag der Professoren geht sie gar nicht ein – ein Standard-Text der SPD zu Cannabis-Beschwerde-Emails. Das war bestimmt ein Praktikant, der sowas 5 mal am Tag rausschicken muss. Von daher besteht noch die Hoffnung, dass das zumindest einige Juristen in der SPD-Bundestagsfraktion anders sehen.

  22. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    [quote name=”Mike”] ich habe mal jeder Partei zu dieser Petition eine Email geschrieben, mit der Frage, ob und wie die Partei den Vorschlag unterstützen will. Die SPD hat schon geantwortet & eine klip und klare Absage erteilt – die Antwort habe ich gerade per Email an Georg weitergeleitet.

    Ich hoffe dennoch, das mal über den “Thomasius-Tellerrand” hinausgesehen wird…is ja schlimmer als in den USA in den 60ger udn 70ger hierzulande…[/quote]

    Gute Aktion und Danke für die Info!
    Allerdings ist die Absage sehr allgemein gehalten, auf den konkreten Vorschlag der Professoren geht sie gar nicht ein – ein Standard-Text der SPD zu Cannabis-Beschwerde-Emails. Das war bestimmt ein Praktikant, der sowas 5 mal am Tag rausschicken muss. Von daher besteht noch die Hoffnung, dass das zumindest einige Juristen in der SPD-Bundestagsfraktion anders sehen.

  23. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Hi,

    ich habe mal jeder Partei zu dieser Petition eine Email geschrieben, mit der Frage, ob und wie die Partei den Vorschlag unterstützen will. Die SPD hat schon geantwortet & eine klip und klare Absage erteilt – die Antwort habe ich gerade per Email an Georg weitergeleitet.

    Ich hoffe dennoch, das mal über den “Thomasius-Tellerrand” hinausgesehen wird…is ja schlimmer als in den USA in den 60ger udn 70ger hierzulande…

  24. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Hi,

    ich habe mal jeder Partei zu dieser Petition eine Email geschrieben, mit der Frage, ob und wie die Partei den Vorschlag unterstützen will. Die SPD hat schon geantwortet & eine klip und klare Absage erteilt – die Antwort habe ich gerade per Email an Georg weitergeleitet.

    Ich hoffe dennoch, das mal über den “Thomasius-Tellerrand” hinausgesehen wird…is ja schlimmer als in den USA in den 60ger udn 70ger hierzulande…

  25. petitionen
    Hallo DHV.
    Als aller erstes wollte ich euch danke sagen.
    Ich habe da eine frage:
    Habt ihr ein forum oder sowas in der art wo man alle petitionen für die cannabis legalisierung sehen kann mit links?
    Weil wie ich merke gibt es immer mehr privatpersonen die eigene petitionen starten. Wäre cool von euch wenn ihr das irgendwie supportet. 🙂

  26. petitionen
    Hallo DHV.
    Als aller erstes wollte ich euch danke sagen.
    Ich habe da eine frage:
    Habt ihr ein forum oder sowas in der art wo man alle petitionen für die cannabis legalisierung sehen kann mit links?
    Weil wie ich merke gibt es immer mehr privatpersonen die eigene petitionen starten. Wäre cool von euch wenn ihr das irgendwie supportet. 🙂

  27. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Eine tolle Initiative! Bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht nur Gehör findet sondern dass unsere “Volksvertreter” endlich in der Sache entsprechend tätig werden.

  28. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Eine tolle Initiative! Bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht nur Gehör findet sondern dass unsere “Volksvertreter” endlich in der Sache entsprechend tätig werden.

  29. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Ich hoffe der letzte Satz wird von jedem Bundestagsabgeordneten gelesen!

  30. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Ich hoffe der letzte Satz wird von jedem Bundestagsabgeordneten gelesen!

  31. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Dazu kommt folgende petition, die seit etwa einer woche (also ca. seit dem artikel auf zeit.de zum GDS und dem artikel von der welt) am explodieren ist:

    https://www.openpetition.de/petition/online/deutschlandweite-legaliesierung-von-cannabis-unter-staatlicher-kontrolle#sticky

  32. Anonymous

    RE: Strafrechtler fordern Überprüfung der Drogenpolitik
    Dazu kommt folgende petition, die seit etwa einer woche (also ca. seit dem artikel auf zeit.de zum GDS und dem artikel von der welt) am explodieren ist:

    https://www.openpetition.de/petition/online/deutschlandweite-legaliesierung-von-cannabis-unter-staatlicher-kontrolle#sticky

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