Genau vor zwei Wochen ist die neue Suchtmittelverordnung in Österreich in Kraft getreten. Ab sofort soll eine Geringe Menge von bis zu fünf Gramm zum Eigenbedarf nicht mehr zur Anzeige gebracht werden. Stattdessen gibt es eine Meldung bei der Gesundheitsbehörde. Die soll im Einzelfall bewerten, inwieweit ein missbräuchlicher Konsum vorliegt und auf dieser Grundlage entscheiden, ob die Ertappten an Folgemaßnahmen wie Beratungsgesprächen teilnehmen müssen.
Der Deutsche Hanfverband ist sich noch nicht sicher, ob sich diese neue Regelung positiv oder negativ für Cannabiskonsumenten auswirken wird. Bis Jahresanfang gab es auch für eine Geringe Menge eine Anzeige. Was eine Geringe Menge war, wurde allerdings über die Auffindeumstände definiert. So war es in liberaleren Gegenden Österreichs normal, dass eine Anzeige auch bei größeren Mengen als fünf Gramm fallen gelassen wurde.
Grüne wollen Medizinal-Blüten in Österreichs Apotheken
Die Gesundheitssprecherin der Grünen in Österreich, Eva Mückstein, hat unterdessen gefordert, es Deutschland gleich zu tun, indem auch in der Alpenrepublik echte Cannabisblüten zur medizinischen Verwendung zugelassen werden. In Österreich sind derzeit lediglich Sativex und Dronabinol erlaubt. Echte Blüten sind trotz einer staatlichen Cannabis Plantage zur Dronabinol-Gewinnung für Patienten derzeit illegal.
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