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Legalisierung in Oklahoma gescheitert

Die Volksabstimmung über die Legalisierung in Oklahoma ist leider gescheitert. 61% der Wähler stimmten gegen die State Question 820, nach welcher der nicht medizinische Gebrauch, Handel und Eigenanbau von Cannabis ab 21 Jahren legalisiert worden wären. In keinem County des Staates konnte eine Mehrheit für die Legalisierung errungen werden. In den drei größten Städten Oklahoma City, Tulsa und Cleveland fiel das Ergebnis jedoch deutlich knapper aus als im ländlichen Raum.

Insgesamt stimmten 566.004 Wähler bei der Einzelabstimmung ab. Und damit deutlich weniger als bei den letzten Midterm Wahlen im November, bei der 1.146.992 Bürger ihre Stimme abgaben. Ursprünglich war die Abstimmung über die State Question 820 als Teil der Midterm Wahlen geplant. Jedoch verhinderten politische Manöver und gerichtliche Klagen der Gegner der Initiative, dass die Abstimmung rechtzeitig auf die Stimmzettel gedruckt werden konnte. Daher verfügte der republikanische Gouverneur Kevin Stitt, dass die State Question 820 separat im März zur Abstimmung gestellt werden soll.

Die Wählermobilisierung wurde so zu einem wichtigen Aspekt bei dieser Einzelabstimmung. Bei den Werbeausgabe und finanziellen Aufwendungen für die Kampagne übertraf das Lager der Legalisierungsbefürworter die Gegner sehr deutlich mit 20:1. Allerdings sprachen sich nahezu alle prominenten republikanischen Politiker, inklusive dem Gouverneur, gegen eine Legalisierung in dem konservativen Bundesstaat aus.

Bereits 2018 legalisierte Oklahoma den medizinischen Gebrauch von Cannabis und entwickelte sich seitdem zu einem der robustesten Märkte für medizinisches Cannabis mit sehr unternehmerfreundlicher Regulierung und geschätzt 400.000 Patienten. Allerdings schaffte es die Kampagne anscheinend nicht, das politische Potential dieser Patienten für die Abstimmung zu aktivieren, denn es stimmten nur 216.883 Bürger für die Legalisierung. Ob eine Abstimmung im Rahmen der Midterm-Wahlen zu einem anderen Ergebnis gekommen wäre, bleibt jedoch spekulativ.


Kommentare

Eine Antwort zu „Legalisierung in Oklahoma gescheitert“

  1. M.A.Haschberg

    Rückschritt in der US-Drogenpolitik.
    Oklahoma scheint, was das Verständnis für eine liberalere Drogenpolitik angeht, ebenso konservativ und zögernd, wie sein großer Nachbar Texas.
    Wo große Cowboy-Hüte und fette Waffen vorherrschen, haben Hanfkonsumenten leider nicht viel zu sagen.
    Traurig aber wahr.
    Hoffentlich bleibt dieser Rückschritt in Sachen Legalisierung in der nächsten Zeit ein Einzelfall!

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