Konsumentenbefragung für Berliner Cannabis-Modellprojekt

  • Veröffentlicht am: 10. Januar 2019 - 12:19
  • Von: Georg Wurth

Die rot-rot-grüne Regierung in Berlin hat per Koalitionsvertrag beschlossen, ein Cannabis-Modellprojekt zu beantragen und macht jetzt ernst. In einem ersten Schritt wurde das Hamburger Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) beauftragt, eine Befragung zur Akzeptanz und den Rahmenbedingungen des Projektes durchzuführen. Der DHV ruft alle erwachsenen Berliner Konsumenten dazu auf, an der Befragung teilzunehmen und so zum Erfolg des Projektes beizutragen.

Der Leiter des Projektes, Dr. Jens Kalke, ist uns persönlich bekannt und wir haben keinen Zweifel daran, dass vertraulich mit den Daten umgegangen wird.

Konkret heißt es auf der Seite der Befragung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Berliner Senat plant, einen wissenschaftlichen Modellversuch zur kontrollierten Abgabe von Cannabis zu erarbeiten und beim zuständigen Bundesinstitut zu beantragen. Mit der Konzeption eines Modellprojekts wurde das Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) beauftragt.
Mit der vorliegenden Befragung möchten wir herausfinden, welche Akzeptanz ein solcher Modellversuch bei Cannabis-Konsument*innen hätte und wie mögliche Rahmenbedingungen aussehen sollten. Deshalb möchten wir Sie bitten, an der Befragung teilzunehmen.

Die Befragung ist anonym und dauert etwa 10 Minuten. Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

ACHTUNG: Die Befragung richtet sich ausschließlich an erwachsene Personen, die ihren Wohnsitz in Berlin haben und in den letzten 12 Monaten mindestens einmal Cannabis zu Genusszwecken konsumiert haben (also nicht aus medizinischen Gründen verschrieben bekamen).

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Kommentare

Sehr schön das es nun doch nach einen sehr großen Schritt in der Drogenpolitik aussieht und ich auch noch das Glück habe in Berlin zu Wohnen.

Ich finde es nicht in Ordnung das andere Städte ausgeschlossen werden. In gewisser Weise wollen sie den Schwarzmarkt eindämmen, ist es da nicht sinnvoll in Grenzgebieten zu Nachbarländer auch versuche zu starten um zu sehen ob der Schwarzmarkt einbricht

Keine Stadt wird ausgeschlossen, jede Stadt kann einen entsprechenden Beschluss fällen wie Berlin. Es braucht halt Mehrheiten in den Stadträten.

Ich drücke Berlin die Daumen :)

Das BfArM wird (m.E.) wie gewohnt auf diesen - wie bisher auf alle anderen Modellversuch-Anfragen reagieren.
Ohne BtM-Gesetzesänderung, kein Versuch.
Berlin wird weiter darben müssen.
So wie ein Teil der Patienten, die auf Cannabinoide angewiesen sind, ebenfalls weiter darben.

Ich hoffe wir sind da nicht wie sonnst so langsam mit der Umsetzung, das verunreinigte Zeug mus von der Straße !
Die Händler weg von der Straße, Schulen.
Den Zugang zu cannabisprodukten den Minderjährigen erschweren besser unmöglich machen .
Die Kriminalisierung wegen Kleinstmengen stoppen !

Wir sind vor einem großen Schritt in Deutschland ich hoffe der Staat traut sich diesen zu machen.
Aber Steuereinnahmen in Millionen Höhe wird er sich schon nicht entgegen setzen, mit diesem Geld könnte so viele Sozialprojekte ins Leben rufen, Jugendclubs, spielplätze, Schulen, Drogenentzugseinrichtungen harter Drogen usw

Das kann für Deutschland nur von Vorteil sein!
Wenn ich so genau drüber nachdenke fallen mir nur positive Dinge über die Legalisierung einfallen ..

Euer Kay

Ich hoffe, dass dieses Projekt gelingt und sich bewährt!

Besser als zu einem dubiosen Dealer gehen zu müssen, der einen wahrscheinlich noch unreine Ware verkauft.
Aufklärung, Forschung und Hilfestellungen sind erwünscht.

Nur ein aufgeklärter Mensch kann bewusst/ungefährlich konsumieren.

Cannabis sollte nicht verteufelt werden, aber auch nicht als Allheilmittel deklariert werden.
Ich glaube mit diesem Schritt sind wir, Deutschland, auf dem richtigen Weg.

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