Deutscher Hanfverband lobbyiert im Europäischen Parlament für Cannabisblüten als Medizin
Der DHV hat alle deutschen Mitglieder des Europarlaments sowie alle Mitglieder im Ausschuss für Öffentliche Gesundheit (ENVI) des Europäischen Parlaments angeschrieben und aufgefordert, sich auch für die Nutzung von Cannabisblüten als Medizin einzusetzen. Bislang ist nur vorgesehen, dass Rezeptur- und Fertigarzneimittel aus Cannabis genutzt werden sollen. Die Fraktionen der Grünen und der Sozialdemokraten haben dazu entsprechende Änderungsanträge gestellt, die vom Deutschen Hanfverband inhaltlich unterstützt werden.
Der Antragsentwurf, der diese Woche im Europäischen Parlament diskutiert wird, zielt darauf ab, Cannabis als Medizin lediglich als Fertig- und Rezepturarzneimittel zur oralen Aufnahme zu behandeln. Aufgrund unserer täglichen Arbeit mit Patienten und der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse sind wir überzeugt, dass viele Patienten von einer Behandlung mit dem vollen Wirkstoffspektrum von Cannabisblüten mehr profitieren als von der Behandlung mit rein auf THC oder CBD basierenden Medikamenten. Deshalb haben wir unsere Expertise den Fraktionen der Grünen und der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament zur Verfügung gestellt, die sich ebenfalls für den Erhalt der Blüte in der Behandlung einsetzen. Mit dieser Mail wollen wir die restlichen Mitglieder des Ausschusses für Öffentliche Gesundheit vor dieser für Patienten nachteiligen Entwicklung eindringlich warnen.
Hier der Text, den wir bereits in der vergangenen Woche an alle deutschen Parlamentarier sowie alle Mitglieder im Ausschuss für Öffentliche Gesundheit (ENVI) des Europäischen Parlaments versendeten:
Sehr geehrter Herr/Frau XY,
in der kommenden Woche sollen Sie über Cannabis als Medizin entscheiden. Nach unserer bisherigen Kenntnis werden im Antragsentwurf nur Fertig- und Rezepturarzneimittel zur oralen Einnahme berücksichtigt. Für viele Patienten sind diese tatsächlich hilfreich.
Nach den Erfahrungen aus der medizinischer Praxis und Erkenntnissen der Wissenschaft ist es allerdings für viele andere Patientinnen und Patienten besser, die Blüten der Hanfpflanze zur Inhalation als Medikament verschrieben zu bekommen.
In Deutschland haben wir seit knapp zwei Jahren das Gesetz “Cannabis als Medizin”. Die Erfahrung vieler Ärztinnen und Ärzte und die vieler Patientinnen und Patienten zeigt Folgendes:
Die Vielfalt der Cannabinoide und Terpene ist wichtig für die Bandbreite des Anwendungsspektrums. Das können die zur Zeit verfügbaren Fertig- und Rezepturarzneimittel nicht bieten.Die Inhalation ist für manche Patienten die richtige Applikationsform wegen des schnellen Anflutens (z.B. gegen Schmerzspitzen) und wegen der besseren Dosierbarkeit. (Bei Verwendung von Verdampfungsgeräten gibt es auch keine wesentliche Belastung der Atemwege.)
Cannabisblüten sind - umgerechnet auf den THC Gehalt - die preiswerteste Variante, was den Krankenkassen, aber auch den Patientinnen und Patienten zu Gute kommt.
Dementsprechend haben Cannabisblüten in Deutschland einen erheblichen Marktanteil.
Im Sinne der Patientinnen und Patienten möchten wir Sie eindringlich bitten, bei Ihrer Abstimmung die Änderungsanträge im Europäischen Parlament zur Gleichstellung von Cannabisblüten mit Fertig- und Rezepturarzneimitteln zu berücksichtigen.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Georg Wurth
Geschäftsführer, Deutscher Hanfverband
Jürgen Neumeyer
Politische Kommunikation, DHV
Kommentare
Josef
12. Februar 2019 - 11:27
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Nachrichten
Man hat schon fast alles erfunden.
Kaffe ohne Koffein,
Bier ohne Alkohol,
Auto ohne Fahrer,
aber Regierung ohne Idioten,das Klappt irgendwie nicht.
David
12. Februar 2019 - 20:01
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Fakt
wichtig zu nennen ist auch...
Cannabis ohne nennenswerten THC gehalt,
Cannabis mit hohem CBD gehalt!
thx
13. Februar 2019 - 20:49
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Danke Georg
Danke Georg
Andrea
15. Februar 2019 - 22:16
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Toll formuliert, vielen Dank!
Toll formuliert, vielen Dank!
BUMMBUMM
16. Februar 2019 - 5:06
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perlen vor die säue
das blutet der aufruf aus jeder zeile, wer **** das ********? ich mein jeder vollblutpolitiker kommt sich dadurch ******** vor. **** hilfreich. habter keine ******** im team die das besser hinkriegen würden?
dieser halbbesorgte ton is so neunziger jahre omg *rolleyes* zumindest hab ich in den neunzigern damals damit schon meine lehrer beschwichtigt ^^
und soweit ich die stafflist mitbekommen hab, seid ihr nicht viel älter...
Oili
16. Februar 2019 - 8:27
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Die frische Frucht oder Konfitüre?
Da die Hanfpflanze und ihre noch nicht ganz erkannten Eigenschaften als stärkste Waffe gegen menschliche Selbstzerstörungswut NICHT PATENTIERT und damit zur staatlich anerkannten Gelddruckmaschine durch übliche Ausbeutung der Natur und Verdummung ihrer Kunden. Die Verdummung entsteht durch Ignoranz der Tatsache, dass die Auszüge von der Industrie stammen, die einst für globales Verbot der Pflanze sorgten, um ihre schmutzigen und weniger wirksamen Auszüge (aus der Apotheke Gottes) verkaufen zu können ... bis heute wie Scheiße für Gold!
Dieser schamlose Betrug an Natur, die dafür mit Industrieabfällen und nutzlosen Wichtigtuern in grauen Anzügen bedient wird, aber auch der fortgesetzte Betrug an den Kindern der Prohibition des Hanfs, die die Pflanze pflegten und Bedürftige damit versorgten, wird solange fortgesetzt bis die Idioten, die Geld statt Brot essen wollen, erkannt haben, dass sie mit Lügen über ihre Pharmamedizin sich und ihre eigene dem Hungertod ausgesetzt haben. Denn nur Tote/Zombies nehmen statt Weisheit (Brot) ihren von Gier durchdrungenen Antrieb, also scheiß auf Dein Gewissen, Deine Kinder erben sowieso Deinen Chemiedreck!
Ich hoffe, dass niemand von einer wildwachsenden Hanfpflanze überfallen und in höhere Weisheiten gegen seinen Willen eingeführt wird, denn die Strafe dafür ist unglaublich!
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