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Cannabis ist ein wichtiges Thema im US-Präsidentschaftswahlkampf

In den USA nimmt einen Jahr vor dem Urnengang der Präsidentschaftswahlkampf langsam Fahrt auf. Viele mögliche KandidatInnen der verschiedenen Parteien haben sich bereits zur Cannabisfrage geäußert, in einigen TV-Runden und Interviews wurde das Thema angeschnitten. Hier ein kurzer Überblick über die bisherigen Kandidaten und ihre Positionen.

Die demokratische Bewerberin Hillary Clinton, Ehefrau des “I smoked Marijuana, but I didnt inhale” Präsidenten Bill Clinton will den Bundesstaaten die Entscheidungsgewalt über Cannabis lassen. Sie fordert aber mehr Forschung, bevor sie sich in der Legalisierungsfrage klar positioniert und hält sich damit alle Türen offen.

Ein anderer Kandidat der Demokraten, Bernie Sanders, ist da schon weiter. Auf die Frage ob er bei der baldigen Abstimmung über die Legalisierung von Cannabis als Genußmittel in Nevada mit Ja oder Nein stimmen werde, antwortete er: “Ich denke ich würde wohl mit Ja stimmen. Und ich würde mit Ja stimmen, weil ich sehe das in diesem Land zu viele Leben zerstört wegen für nicht-gewalttätige Straftaten”

Rand Paul, Kandidat der Republikaner, spricht sich ganz klar für das Recht der einzelnen Bundesstaaten aus, die Marihuana-Frage eigenständig zu klären. Er kritisiert in einer Debatte der republikanischen Kandidaten sehr scharf den verfehlten Drogenkrieg und fordert seine Kollegen auf, sich ebenfalls zu positionieren.

Der Bruder des ehemaligen Präsidenten George Bush jr.. und Gouverneur von Florida, Jeb Bush (Republikaner), gab in der selben TV-Debatte zu, selbst schon einmal Cannabis konsumiert zu haben. Er fühlte sich offensichtlich genötigt, nachdem Rand Paul von der Heuchelei einiger Abgeordneter sprach, die selber Cannabis konsumiert haben aber heute für die Kriminalisierung dieser Konsumenten eintreten. Trotz seines Geständnisses spricht sich Jeb Bush gegen die Legalisierung aus, will aber den einzelnen Bundesstaaten Möglichkeiten zur eigenen Gestaltung lassen.

Der Republikaner Ben Carson ist ebenfalls gegen die Legalisierung, obwohl er erkennt, dass er damit Stimmen bei jungen Wählern verlieren wird. Er zieht eine Durchsetzung des bundesweiten Cannabisverbots zumindestens in Betracht und will medizinisches Cannabis verstärkt als pharmazeutische Präparate statt in natürlicher Form vorschreiben.

Donald Trump, bekannter Multi-Milliardär und Darsteller in seiner eigenen TV-Serie war in den 90er Jahren noch für die Legalisierung von allen Drogen, heute unterstützt er nur noch medizinisches Cannabis. Seinen Parteikollegen Jeb Bush kritisiert er wegen dessen Konsumeingeständnis und unterstellt,  dieser Konsum sei vielleicht doch keine 40 Jahre her, wie behauptet.

Das Bundesrecht und damit das Cannabisverbot in allen Staaten durchsetzen – das will der republikanische Kandidat Chris Christie. Er ist damit momentan einer der Hardliner, selbst in der republikanischen Partei.

Es ist relativ unwahrscheinlich, dass ein Präsident das Rad der Zeit wirklich noch einmal zurückdrehen und Cannabis in den Bundesstaaten, die es bereits legalisiert haben, wieder verbieten kann – egal wer das Rennen macht. Dennoch ist es für den weiteren Fortschritt der Legalisierungsdebatte weltweit absolut essentiell, dass der nächste US-Präsident sich ähnlich wie Obama weiterhin offen für die Legalisierungsdebatte zeigt und diese nicht aktiv behindert. Daher werden wir die Wahlen jenseits des Atlantiks weiter im Auge behalten und euch berichten.

-Update: Ursprünglich war im Artikel von 5 Bundesstaaten die Rede, in denen Cannabis bereits legalisiert ist. Dabei wurde Washington D.C. mitgezählt, wo privater Anbau von 12 Hanfpflanzen, Besitz von zwei Unzen Cannabis und Verschenken von einer Unze legal sind. Washington D.C. ist jedoch offiziell kein eigenständiger Bundesstaat, sondern ein Regierungsdistrikt.


Kommentare

6 Antworten zu „Cannabis ist ein wichtiges Thema im US-Präsidentschaftswahlkampf“

  1. caroline bischoff

    habt Ihr schon gehört ?
    habt Ihr schon gehört ?
    ein drogenboss hat schon ein kopfgeld auf donald trump angeboten !

  2. caroline bischoff

    habt Ihr schon gehört ?
    habt Ihr schon gehört ?
    ein drogenboss hat schon ein kopfgeld auf donald trump angeboten !

  3. sour

    Kann der Obama das nicht noch
    Kann der Obama das nicht noch eben durchziehen bevor der nächste im Weißen Haus sitzt.
    Ist doch kein Zustand alleine das ganze “Drogengeld” das keine Bank will

    1. Blub

      Obama hat ganz andere
      Obama hat ganz andere Probleme, schau dir nur seine grauen Haare an, die er in den letzten jahren bekommen hat…

  4. sour

    Kann der Obama das nicht noch
    Kann der Obama das nicht noch eben durchziehen bevor der nächste im Weißen Haus sitzt.
    Ist doch kein Zustand alleine das ganze “Drogengeld” das keine Bank will

    1. Blub

      Obama hat ganz andere
      Obama hat ganz andere Probleme, schau dir nur seine grauen Haare an, die er in den letzten jahren bekommen hat…

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