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Safer Use in Zeiten von Corona

Auch für Cannabiskonsumenten ist das Coronavirus eine nicht zu unterschätzende Sache: Raucher gehören ebenfalls zur Risikogruppe, zudem begünstigen im Freundeskreis herumgehende Joints die Verbreitung von SARS-CoV2 durch Tröpfcheninfektionen. Während unsere Münchener Ortsgruppe vor einiger Zeit bereits allgemeine Safer Use Regeln für risikominimierten Cannabiskonsum verfasst hat, möchten wir euch an dieser Stelle noch ein paar Ratschläge für die nächsten Wochen und Monate mit auf den Weg geben.

1. Teilt eure Joints nicht miteinander!
Der erste Punkt erscheint am logischsten: Da auch Personen ohne Symptome (rund 80 % der Erkrankungen verlaufen milde bis moderat, manche bemerken also die Erkrankung nicht) das Virus übertragen können, solltet ihr eure Joints und Vaporizer künftig erst mal nicht mehr mit Anderen teilen.

2. Desinfiziert eure Vaporizer und Bongs!
Da nicht nur eine Tröpfcheninfektion mit dem Coronavirus möglich ist, sondern auch eine Schmierinfektion aktuell nicht ausgeschlossen werden kann, solltet ihr regelmäßig auch eure Bongs und Vaporizer desinfizieren, da Viren eine gewisse Zeit auf Oberflächen überleben können.

3. Haltet Abstand!
Die Bundesregierung bittet alle Bürger, soziale Kontakte weitestgehend zurückzufahren und nicht umsonst müssen in Restaurants Tische ab sofort einen Mindestabstand einhalten: Jeder, der irgendwie kann, sollte dementsprechend zuhause bleiben – unabhängig ob er oder sie krank ist oder nicht. Die Verbreitung des Virus kann aus Sicht von Virologen eingedämmt werden, wenn wir Abstand voneinander halten. Das solltet ihr auch dementsprechend bei euren Freizeitaktivitäten berücksichtigen und einen Mindestabstand von 1-2 Metern beim Sprechen einhalten. Wenn ihr husten oder niesen müsst, ist eure Armbeuge und nicht das Husten/Niesen in die Hände anzuraten.

4. Wascht euch die Hände!
Auch wir können es nur betonen: Gründliches und regelmäßiges Händewaschen kann die Verbreitung von Covid-19 eindämmen. Leistet euren Beitrag und wascht euch daher regelmäßig eure Hände! Und auch wenn es nicht einfach ist, solltet ihr versuchen, euch nicht im Gesicht zu berühren.

5. Passt aufeinander auf!
Abschließend noch ein Appell: Vermutlich kennt jeder von uns eine oder gar mehrere Personen, die in diesen Zeiten besonders auf Hilfe angewiesen sind. Sei es jemand aus eurer Familie, der Rentner von nebenan oder die überarbeitete Krankenschwester im Stockwerk unter euch: Versucht füreinander da zu sein und bietet eure Hilfe an! Einkaufshilfen oder Angebote zur Kinderbetreuung können dabei helfen, diejenigen zu entlasten, für die das Coronavirus eine besondere Herausforderung darstellt.

Das Team des Deutschen Hanfverbands wünscht euch alles Gute, passt auf euch und eure Liebsten auf!


Kommentare

11 Antworten zu „Safer Use in Zeiten von Corona“

  1. DerHanffreund

    Konduktion / Konvektion
    @Stefanie, richtig. Das Hauptproblem wird wohl das Mundstück/Filter sein an dem man zieht. Beim Vaporizer kommt es auch noch drauf an ob es sich dabei um ein Konduktion- oder Konvektion-Verfahren handelt. Bei der Konduktion ist die Wahrscheinlichkeit, das der Virus komplett getötet wird höher als bei der Konvektion weil das Kraut länger erhitzt wird. Corona Viren sterben bei den typischen Vaporizer-Temperaturen innerhalb von wenigen Sekunden ab.

    Im jungen Alter ist es aber sowieso unwahrscheinlich an Corona stark zu Erkranken oder zu sterben, es sei denn man ist vorher schon schwer krank oder hat eine große Operation hinter sich. Bei älteren ab ca. 60 Jahren sollte man schon eher aufpassen. Ab diesem Alter ist das Corona-Virus ungefähr so gefährlich wir das SARS-Virus (3,6% Mortalitäsrate). Ab 70 Jahren verdoppelt sich das Risiko (8%) und ab 80 Jahren (14,8%) verdreifacht es sich. Das kommt natürlich auch auf die gesundheitliche Verfassung an, das sind Durchschnittswerte. Alleine in Deutschland hatten wir bis knapp 30000 Inflenzatote im Jahr. Am Corona-Virus sind weltweit aktuell knapp über 24000 (von insgesamt 532692 Infizierten) Menschen daran gestorben, davon geheilt wurden bereits ca. 122672 Menschen. In Deutschland müssen wir uns noch gedulden, alles wird in die Länge gezogen weil die Krankenhäuser so angelegt sind dass möglichst wenig Betten und Ärzte frei sind, weil sich natürlich alles nur um’s Geld dreht – was sich natürlich bei solch einer Pandemie negativ auswirkt. Hätte man auf das ein odere andere redundante Prestige-Projekt verzichtet und den Schwerpunkt auf das Gesundheitswesen gelegt, könnte man den Prozess deutlich beschleunigen und auch mehr Schwerkranke heilen.

    Wer zur Risikogruppe gehört sollte auf sich achten, aber auch nicht in Panik verfallen, es ist ein Virus, kein Vodoo-Zauber. Dreht euch lieber alle eine eigene Tüte oder reinigt euer Mundstück vom Vaporizer/Pfeife/Bong (z.B. mit mindestens 60%igem Alkohol)

  2. DerHanffreund

    Haltbarkeit von Coronaviren
    Das Corona-Virus hält sich auf so gut wie allen Oberflächen. Es ist nur die Frage, wie lange sie sich auf unterschiedlichen Oberflächen halten. Ein Vorteil an dem Corona-Virus ist die fehlende Schutzhülle. Der Virus geht relativ schnell von alleine kaputt, nur in Flüssigkeiten hält er sich länger. Besonders, wie bei vielen anderen Viren auch, machen ihr höhere Temperaturen (ab ca. 60 Grad) und UV-Strahlung (Sonne) zu schaffen. Draußen hält sich der Virus also nicht so lange, vorallem an sonnigen Tagen nicht. Besonders lange halten sich Corona-Viren bei kälteren Temperaturen, besonders bei Minustemperaturen können die sich bis ca. 2 Jahre halten.

    Die Lebensdauer des Corona-Virus auf Kupfer beträgt 4 Std, auf Karton/Papier 24 Std, auf Plastik/Edelstahl 72 Std.

    Der Hauptinfektionsweg ist die Verbreitung durch Tröpfcheninfektionen, weniger über Schmierinfektionen. Daher sollte man wirklich das Rauch-/Dampfutensiel nicht herumreichen, da der Virus direkt in die Lunge gelangt. Es ist auch nicht unbedingt verkehrt sich vor dem Bauen die Hände zu waschen. Was auch nicht verkehrt ist, ist Cannabis mit anderen Heilpflanzen zu mischen die eine antibakterielle (und zugleich antivirale) Wirkung aufweisen. Da gibt es einen haufen nützlicher Pflanzen, meine Empfehlung ist Salbei. Das kann man vorbeugend nutzen, aber natürlich auch wenn man bereits den Virus in sich hat. Ich habe mit Salbei die besten Erfahrungen gemacht was Atemwegs-, Rachen- und Schleimhauterkrankungen angeht. Es wirkt viel besser als alle anderen Mittel aus der Apotheke und wirkt direkt dort wo das Problem sitzt! Um es aber effektiv vorzubeugen, ist es ratsam das Immunsystem zu stärken mit z.B. Sonnenhut (Echinacea), Vitamin C (2 Teelöffel am Tag Hagebuttenpulver), Schwarzkümmelöl. Das sind die effektivsten Mittel. Aber auch CBD kann ganz hilfreich sein, was auch Studien belegen.

    1. mow

      Virushülle
      Äh, moment. Natürlich haben Corona-Viren eine Hülle, sonst hätten sie auch keine Corona. Die Hülle besteht allerdings aus Fetten, und wird daher von Seife gründlich zerlegt.

  3. Julia

    Verfallszeit auf Cannabisware
    Genau: Herr Christian Drosten hat ja die Hypothese aufgestellt, dass es bei jungen Menschen dann zu schweren Verläufen kommen könnte, wenn der Virus direkt in großen Mengen in die Lunge gerät – also sich nicht während “der Aufenthaltszeit im Rachen” schon Antikörper bilden können. Wie gefährlich könnte es also sein, wenn – und das gilt ja dann auch für den “legalen Kauf” in den NL – der Verkäufer infiziert ist und die Ware durch Tröpfchen etwas abbekommen hat?

    1. Und das wo man ja beim
      Und das wo man ja beim Rauchen in der Regel deutlich stärker einatmet/inhaliert, als beim normalen Atmen. Ich denke aber beim Verbrennen bleibt auch von dem Virus nicht wirklich viel übrig. Problematisch ist dann evtl. nur wie im Beitrag beschrieben das Teilen von Joint oder Bong.

  4. Ich

    Übertragungsweg
    Gibt es irgendwo eine Annahme, wie lange der Virus auf Hasch oder Cannabis überleben würde oder trifft das nur auf Kunststoffflächen zu?

    1. Buri_see_käo

      Virus und deren Überleben
      Das COVID-19 soll außerhalb einer Wirtszelle ca. 3 Stunden replizierbar sein.
      Viren sind keine lebenden Organismen, es sind DNAs/RNAs (chemische Moleküle/Substanzen, Erbinformationen und ggf. einige Begleiteiweisse). Von geeigneten Zellen werden Replikate/Kopien angefertigt und weiter abgegeben. Die Pilze und Bakterien (lebendige Wesen) auf Deiner Kiffeplatte unterscheiden sich von Zellen eines Menschen doch so erheblich, dass, zur Sicherheit 10-mal 3 Stunden, keine Gefahr mehr zu erwarten sein dürfte. Das Corona-Virus, wie andere Arten dieser Familie auch (Erkältungsviren), ist allerdings sehr variabel, es kommt schnell zu Mutationen bei der Replikation. Aber Menschen werden auch nicht von Vogelgrippe befallen, von Tollwut schon. Vielleicht mal selbst für das Mutieren sorgen, mit Röntgen- oder UV-C-Strahlung; mutiert derart heftig, dass keine Wirtszelle mehr etwas damit anzufangen weiss.
      mfG  fE

      1. Anonymous

        Erklären sie das nochmal
        Erklären sie das nochmal bitte. Also ist das Corona Virus auf meinen weedbud nach 30 Stunden tot? Wir reden hier nicht von der Kifferplatte , sondern vom Gras selbst.

  5. Realist

    Legalize it
    Die Welt rächt sich (jogi)
    Pflanzt Hanf (ICH)

  6. Adrian Weißer

    Coronavirus
    Guten Tag, ich bin ein inaktiver Unterstützer der Sache – allerdings muss ich vorangegangenen Artikel korrigieren. COVID19 ist die Krankheit welche bei einer Ansteckung mit SARS-CoV2 ausbricht. Bitte korrigieren Sie das. Außerdem sprich die Virenstruktur – ich bin allerdings kein Mikrobiologe!- dafür, dass lipophile „heilende“ Öle durch das S-Spike Protein des Virus, welches es zur Injektion seiner RNA in die Wirtszelle benutzt, dieses (im Bronchien Bereich) neutralisieren könnte. Das sind allerdings nur Vermutungen und von einem Mischkonsum mit Tabak, so wie Rauchen ohne (Aktivkohle-)Filter würde ich auch generell abraten.

    1. Sascha Waterkotte

      Hi Adrian,

      Danke für den Hinweis, die Stelle wurde geändert.

      LG, Sascha [DHV]