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Die genetische Veranlagung für Schizophrenie ist mit einem häufigeren Cannabiskonsum assoziiert

Aus den IACM-Informationen vom 28. Juni 2014: Gene, die das Risiko für die Entwicklung einer Schizophrenie verstärken, könnten ebenfalls die Wahrscheinlichkeit für die Verwendung von Cannabis erhöhen. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie am King’s College in London (Großbritannien), die in der Zeitschrift Molecular Psychiatry veröffentlicht wurde. Frühere Studien haben eine Verbindung zwischen Cannabiskonsum und Schizophrenie ergeben, aber es bleibt unklar, ob dieser Zusammenhang darauf basiert, dass Cannabis direkt das Risiko für diese Erkrankung erhöht.

Die neuen Ergebnisse legen nahe, dass ein Teil dieses Zusammenhangs auf gemeinsamen Genen basiert, schließen jedoch einen kausalen Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und Schizophrenierisiko nicht aus. Die Studie umfasste 2082 gesunde Personen, von denen 1011 Cannabis konsumiert hatten. Das genetische Risikoprofil jedes Teilnehmers wurde gemessen, also die Zahl der Gene, die mit Schizophrenie in Verbindung stehen. Die Forscher fanden heraus, dass Personen mit einer genetischen Veranlagung für Schizophrenie auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Cannabis konsumierten, und ihn auch in größeren Mengen verwendeten als Personen ohne Gene für das Schizophrenierisiko. Dr. Robert Power, der Leiter der Studie, erklärte: “Wir wissen, dass Cannabis das Schizophrenie-Risiko erhöht. Unsere Studie schließt das sicherlich nicht aus, aber sie legt nahe, dass es wahrscheinlich auch einen Zusammenhang in die andere Richtung gibt, dass eine Veranlagung für Schizophrenie auch die Wahrscheinlichkeit für Cannabiskonsum erhöht.”

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