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Der Jugendschutz in Colorado funktioniert nach der Legalisierung besser denn je

In Colorado wurden jüngst 16 Cannabisgeschäfte von der staatlichen Finanzbehörde auf die Einhaltung der Jugendschutzkriterien geprüft. Zu diesem Zweck ließ die Behörde 20 undercover Testkauf-Versuche durchführen, die allesamt erfolglos waren. Keines der kontrollierten Geschäfte war bereit, Cannabis an Personen unter 21 Jahren abzugeben.

“Wir müssen Cannabis unbedingt außer Reichweite von Kindern halten. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Anstrengungen der MED (Marijuana  Enforcement Division) und den Lizenzinhabern der Hanf-Fachgeschäfte genau das erreichen”, kommentierte die Direktorin der Finanzbehörde des Bundesstaates, Barabara Bohl, das erfreuliche Resultat der Kontrollen.

Wie Jugendschutz nicht funktioniert

Im gleichen Land, ein paar Bundesstaaten weiter, beweisen zwei Vorfälle allerdings, dass der “War on Drugs” gerade in den USA noch immer noch heftig tobt, selbst wenn es nur um Cannabis geht. In Texas droht dem Minderjährigen Jacob Lavorno eine lebenslange Freiheitsstrafe, weil er THC-haltige Brownies gebacken hatte. Zur Herstellung der Brownies hat er hochkonzentriertes Butan-Extrakt verwendet, das aufgrund seines hohen THC-Gehalts in Texas wie eine harte Droge eingestuft wird. Diese Tatsache  sowie die Weitergabe einiger Kekse stellt ihn texanischem Recht zufolge auf eine Stufe mit Kapitalverbrechern und somit drohen ihm zwischen fünf Jahren und lebenslänglich für ein paar Haschkekse.

In Atlanta/Georgia  wurde einem zweijähriges Kleinkind einer Familie aus Wisconsin, die sich dort zufällig aufhielt, von der Blendgranate eines SWAT-Teams ein Loch in die Brust gebrannt. Die Einsatzkräfte hatten im Rahmen einer Hausdurchsuchung, die aufgrund des Verdachts auf den Besitz einer geringen Menge Drogen eines Bewohners zum Eigenbedarf statt fand, eine Blendgranate in die Kinderkrippe des schlafenden Jungen geworfen. Die unbescholtene Familie des Jungen war in dem betroffenen Haus lediglich zu Besuch. Die Polizisten hinderten die Mutter daran, sofort einen Notarzt herbeizurufen, so dass der Zweijährige erst nach Stunden auf die Intensivstation eingeliefert werden konnte. Dort verbrachte er mit der lebensbedrohlichen Verletzung zwei Wochen im künstlichen Koma,  bis er zur Weiterbehandlung auf eine reguläre Station verlegt werden konnte.


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