|

|

CBD-reiche Cannabissorten unterscheiden sich hinsichtlich der pharmakologischen Wirkungen von THC-reichen Sorten

Aus den IACM-Informationen vom 14. Juni 2014: Forschung mit 102 Patienten aus den Niederlanden, die drei verschiedene Cannabissorten aus Apotheken für medizinische Zwecke verwendeten, hat ergeben, dass sich die pharmakologischen Wirkungen in Abhängigkeit vom Verhältnis von THC und CBD unterscheiden. Diese Studienergebnisse vom Niederländischen Institut für seelische Gesundheit und Abhängigkeit in Utrecht und dem Büro für medizinischen Cannabis des holländischen Gesundheitsministeriums wurden im Journal of Psychopharmacology veröffentlicht. 47 % der Patienten verwendeten die Sorte Bedrocan mit 19 % THC und weniger als einem Prozent CBD, 28,5 % verwendeten die Sorte Bedrobinol mit 12 % THC und weniger als einem Prozent CBD, und 24,5 % verwendeten Bediol mit nahezu ähnlichen Mengen THC (6 %) und CBD (7,5 %). Statistische Analysen der subjektiven Wirkungen zeigten, dass hohe THC-Mengen in Bedrocan und Bedrobinol im Vergleich zu Bediol zu einem verstärkten Appetit führten. Es gab auch einen höheren Spiegel von Angst und Depressionen in der Bedrocan-Gruppe im Vergleich zur Bediol-Gruppe.

Chronische Schmerzen (53 %) war die häufigste medizinische Indikation für die Verwendung von Cannabis, gefolgt von multiple Sklerose (23 %). 86 % der Patienten gaben unabhängig von der Sorte eine therapeutische Zufriedenheit an. Die Autoren schrieben, dass “diese Ergebnisse zeigen, dass Patienten eine therapeutische Zufriedenheit mit pharmazeutischem Cannabis angeben, vor allem Schmerzlinderung”. Die verwendete Cannabismenge unterschied sich zwischen den verschiedenen Sorten nicht. Hinsichtlich der verschiedenen Wirkungen, vermuten die Autoren, dass “CBD eine modulatorische Wirkung auf einige der gut bekannten subjektiven unerwünschten Wirkungen von THC hat, wie Angst und depressive Stimmung”.

Quelle: Brunt TM, van Genugten M, Höner-Snoeken K, van de Velde MJ, Niesink RJ. Therapeutic satisfaction and subjective effects of different strains of pharmaceutical-grade cannabis. J Clin Psychopharmacol 2014;34(3):344-9.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert