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Einem Schritt vorwärts folgen zwei zurück- Verbot von “Legal Highs” in Neuseeland

Neuseeland hatte sich 2013 als einziges Land weltweit mit der Verabschiedung des Psychoactive Substances Act dazu entschlossen, das “Legal High” Phänomen aus wissenschaftlich-medizinischer Sicht anzugehen. Seitdem wurde eine neu entwickelte Substanz nicht per se verboten, sondern wissenschaftlich sowie medizinisch getestet, anschließend bewertet und danach zugelassen oder verboten. Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht hat vergangenes Jahr das neuseeländische Modell als Alternative auch für die EU vorgestellt. Jetzt hat die konservative Regierung Neuseelands per Eilverordnung alle rund 40 Legal Highs verbieten lassen, die seit Inkrafttreten des Gesetzes verkauft werden durften.

Für betroffene Shops und Konsumenten gab es keinerlei Schonfrist in Form einer Übergangszeit, das Gesetz ist nur zwei Tage nach der Annahme durch das Parlament am 6.Mai in Kraft getreten. Der Besitz und Verkauf wird seit Donnerstag, dem 8. Mai, von den Behörden Neuseeelands wieder als Straftat verfolgt. Der offizielle Grund für das Verbot seien Komplikationen wie “Übelkeit, Krämpfe oder psychotische Schübe” gewesen, die bei bereits zugelassenen Produkten seit August 2013 aufgetreten sein sollen. Die konservative Regierung sei allerdings bereit, solche Produkte, die sich in Tierversuchen als sicher herausstellen, auch in Zukunft zuzulassen, teilte Gesundheitsminister Tony Ryall mit. Der Haken an der Sache: Der Psychoactive Substances Act verbietet Tierversuche. Deshalb könne man zur Bewertung neuer Substanzen ausnahmsweise auf Tierversuche aus anderen Ländern zurückgreifen, so der Gesundheitsminister. Premier John Key hingegen klingt bei der Einschätzung der Situation offener. Er sagte, es sei keine schlechte Sache, wenn keines dieser Produkte je wieder auf den Markt komme.


Kommentare

3 Antworten zu „Einem Schritt vorwärts folgen zwei zurück- Verbot von “Legal Highs” in Neuseeland“

  1. Anonymous

    Legal highs
    Faktisch würden die sogenannten “Legal Highs” nicht dem Markt überschwemmen hätte man einfach Cannabis erlaubt.

    @wurst: gerade bei Legal Highs sehe ich nicht die Kernkompetenz des Verbandes verletzt. Psychotische Patienten die aufgrund sythetischer Cannabioide in Anstalten oder Kliniken kommen werden ja auch als Cannabis-Abhängige geführt.

  2. Anonymous

    RE: Einem Schritt vorwärts folgen zwei zurück- Verbot von “Legal
    Wie kann man LH freigeben und Hanf nicht??Da weiß doch keiner wie sie hergestellt werden noch was drin ist.Meiner Meinung nach gehöhren solche stoffe ganz klar auf den Index .

  3. wurst
    hört mal auf über andere drogen zu berichten, das wird sich im endeffekt negativ auswirken! legal highs schön und gut, aber bitte auf eure kernkompetenzen beschränken!!

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