Legaler Rausch? Zwei Drittel sagen Nein

Auch das Ärzteblatt widmet sich der DPA-Meldung zu unserer Infratest-Dimap Umfrage und hält fest, dass die Mehrheit der Befragten zwar gegen die Legalisierung von Cannabis, aber mehrheitlich gegen eine Kriminalisierung der Konsumenten sind.

Eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Deutschen Hanfverbands bestätigt zwar die Ablehnung eines legalen Cannabishandels, zeigt aber eine Mehrheit für die Entkriminalisierung der Konsumenten. Daraus ergeben sich nach Darstellung des Hanfverbandes für eine Jamaika-Koalition interessante Kompromisslinien. Bei Infratest dimap haben 39 Prozent der Befragten einem regulierten Verkauf von Cannabis an Volljährige zugestimmt; 58 Prozent lehnten dies ab. Die Zustimmung ist also leicht höher als bei Forsa.

52 Prozent der von Infratest Befragten sind der Meinung, "der Besitz geringer Cannabis-Mengen zum Eigenverbrauch sollte nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden". Für eine konsequente Entkriminalisierung der Konsumenten hätte Jamaika eine Mehrheit der Deutschen auf ihrer Seite.

Im Vorjahr habe es über 140.000 Strafverfahren wegen des Besitzes geringer Mengen zum Eigenkonsum gegeben, ein neuer Rekordwert, sagte Hanf-Verbandsgeschäftsführer Georg Wurth.