Hunderte Demonstranten setzen sich für Cannabis-Legalisierung ein

Die Demonstration anlässlich des Global Marijuana Marchs 2017 in Mainz ist dem Merkurist folgende Zeilen wert:

Am Samstagnachmittag fand der zweite Mainzer „Marijuana March“ statt. Mehrere hundert Menschen demonstrierten gegen das Verbot von Cannabisprodukten.

Der "Global Marijuana March" ist eine alljährliche Demonstration für die Legalisierung von Cannabis. 1999 fand der erste "Marijuana March" in den USA statt, mittlerweile setzen sich Konsumenten und Befürworter in mehr als 400 Städten weltweit für eine Legalisierung von Cannabis ein. In Deutschland sind Erwerb und Besitz von Cannabisprodukten verboten, werden allerdings bis zu einer gewissen Menge in der Regel nicht strafrechtlich verfolgt.

Für Aufklärung und Legalisierung setzt sich der im Novermber 2015 gegründete Verein „Cannabis Initiative e.V.“ ein, der wie im vorigen Jahr den Mainzer „Marijuana March“ organisiert hat. Um 14 Uhr trafen sich die Teilnehmer zur Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof, anschließend zogen sie durch die Neustadt zu einer Kundgebung am Schillerplatz und schließlich zum Leichhof.

Die Junge Union hatte den Global Marijuana March in einer Pressemeldung kritisiert und sprach sich gegen eine Legalisierung aus: „Drogen zerstören Familien und töten Menschen. Daran ändert auch eine Legalisierung nichts – sogar das Gegenteil wäre der Fall”, so Felix Leidecker, Kreisvorsitzender der Jungen Union und stellvertretender Mainzer CDU-Chef.

Dass der Konsum, wenn er zur Abhängigkeit führt individuelle und gesellschaftliche Probleme verursachen könne, bestritten auch die Redner des „Marijuana March“,Katharina Binz (Bündnis 90/Die Grünen), Martin Malcherek (Die Linke), Britta Werner (Piratenpartei) und Jim Preuß (Neue Liberale), nicht. Allerdings sei der Umgang mit Drogen das Problem.