„Gras verschafft mir Antrieb“

Der Sprecher der Düsseldorfer DHV-Ortsgruppe, Chris J. Demmer, hielt in Witten einen gut besuchten Vortrag zum Thema “Cannabis: Droge oder Medizin?”, der auch die WAZ anzog.

„Ich trage weder Rastalocken noch eine Schluffhose.“ Mit diesen Worten eröffnete Chris J. Demmer, Kreistagsmitglied der Piratenpartei und Sprecher des Deutschen Hanfverbands (DHV) seinen Vortrag, der das Thema Cannabis als Heilmittel allerdings nur streifte. Den Vortrag des Hanf-Lobbyisten „Droge oder Medizin?“ wollten viele Besucher am Montagabend im Alten Fritz hören.

Es gebe gute Gründe für eine kontrollierte Freigabe von Marihuana, findet Chris J. Demmer. Da sei zum einen der Jugendschutz. Ein Verbot mache die Droge noch attraktiver. Dass gerade Jugendliche sich auf dem Schwarzmarkt bedienen müssten, um an Cannabis zu kommen, eröffne auch den Zugang zu anderen, womöglich härteren Drogen.

Auch sei die Prohibition schädlich, dem Staat entstünden Kosten von jährlich einer Millarde Euro. Darüber hinaus sei durch das Verbot ein Rückstand bei Forschung und Medizin feststellbar. Dazu komme die „Existenzgefährdung für tausende Menschen“ durch sogenannte Rauschfahrten.

Anhand des Beispiels Niederlande schilderte Demmer die Absurdität im staatlichen Umgang mit Cannabis. Die Droge sei dort nämlich nur geduldet, zwar könnten niederländische Bürger in Coffeestops Cannabis kaufen, der Anbau sei jedoch verboten. In Deutschland, so Demmer auf Berufung auf eine Umfrage, findet sich keine Mehrheit für eine Legalisierung von Cannabis in der Bevölkerung.