Drogenbeauftragte warnt Ampel – Hanfverband kontert

Unter dem Titel: „Alles andere als harmlos – Cannabis-Freigabe? Drogenbeauftragte warnt Ampel – Hanfverband kontert” veröffentlichte der merkur einen Artikel zu der Reaktion des Deutschen Hanfverbandes auf eine Aussage der Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig. Diese hatte kurz zuvor die Legalisierungspläne durch die noch verhandelnden Ampel-Parteien als verharmlosend betitelt und als angebliche Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung.

” Cannabis-Legalisierung: Hanfverband findet Debatte „verlogen“

Ludwig hatte sich im Vorfeld der Bundestagswahl ebenfalls offener für eine Legalisierung gezeigt. Zwar nahm sich nicht die Töne von Grünen und FDP ein, sagte allerdings: „Klar ist, dass Cannabis nicht so gefährlich ist wie Kokain oder Heroin – richtig ist auch, dass es um andere, bessere Sanktionen und um eine Entlastung von Polizei und Justiz gehen muss.“ Ihrer eigenen Partei empfahl die CSU-Politikerin gar, beim Thema Cannabis Kompromisse mit möglichen Koalitionspartnern einzugehen. Nun nimmt sie offenbar wieder einen strikteren Kurs ein.

Der Deutsche Hanfverband spricht sich derweil weiter für eine Legalisierung aus. „Das Verbot gefährdet die Gesundheit der Konsumenten durch gefährlich gestreckte Ware auf dem Schwarzmarkt. Die Regulierung dieses Marktes würde hingegen endlich Qualitätskontrollen ermöglichen“, sagt Verbandschef Georg Wurth auf Anfrage von Merkur.de. Cannabis sei aber „tatsächlich nicht harmlos und insbesondere bei Jugendlichen ist das Risiko höher als bei Erwachsenen“. Wurths Appell: „Deshalb brauchen wir Prävention und Aufklärung, die auch für junge Menschen glaubwürdig ist.“ Strafverfolgung sei jedoch „ein zusätzliches Problem und nicht die Lösung“.

Der Chef des Hanfverbands meint: „Mit den Risiken von Cannabis das Verbot und die Strafverfolgung der überwiegend erwachsenen Konsumenten zu begründen, ist verlogen, solange der noch deutlich gefährlichere Alkohol legal an jeder Ecke verkauft und beworben wird.“ “