Cannabis-Legalisierung: “75.000 Tote jährlich durch Alkohol, 0 durch Gras”

 Osthessen News sprach mit Fuldaer Hanfbauern über die Zukunft ihrer Branche und interviewte auch Georg Wurth vom DHV.

Dem stimmt auch Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbandes, zu: “Wir fordern Cannabis-Fachgeschäfte. Damit wird sichergestellt, dass Kinder und Jugendliche keinen Zutritt haben. Deswegen halten wir Apotheken für den falschen Ort, um Cannabis zu verkaufen. Die Kunden sollten umfassend und verpflichtend informiert werden, insbesondere durch schriftliche Informationen. Beipackzettel sollen die wichtigsten Inhaltsstoffe deklarieren, insbesondere die THC- und CDB-Werte. Auch Warnhinweise sind denkbar. In den Shops sollten jederzeit Informationsbroschüren zu Cannabis ausliegen inklusive der Darstellung der Risiken und Beratungsstellen vor Ort. Auch die Verkäufer sollten darüber Bescheid wissen und entsprechend geschult werden.” […]

Auf dem Weg zur endgültigen Legalisierung stehen die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat, davor noch die Einsetzung einer Expertenkommission und anderer Gremien, vermutet Wurth: “Betäubungsmittelgesetz, Tabaksteuergesetz, landwirtschaftliche Anbaubedingungen – das ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Dann die Frage: Wer bekommt die Steuern? Bund, Länder oder Gemeinden. Wie viel Gramm darf ein Konsument bei sich haben? Ist der Eigenanbau erlaubt? Wie und von wem erfolgt die Ausbildung der Fachverkäufer? Deswegen wird das ein relativ langer Lauf – wir rechnen mit dem Gesetzesbeschluss Ende 2023.”