Cannabis-Aktivisten gründen Bochumer Ortsgruppe

Zur Gründung der neuen DHV-Ortsgruppe in Bochum hat die neue OG gleich ein nettes Presseecho zu ihrem ersten Treffen erreicht.

Erstmals haben sich Aktivisten und interessierte Bürger im Sozialen Zentrum in Hamme getroffen, um eine Bochumer Ortsgruppe des Deutschen Hanfverbandes zu gründen. In anderen Städten wie Wuppertal und Düsseldorf gibt es bereits fest etablierte Ortsgruppen, bundesweit sind es 14, die Demos veranstalten und Bürger über die Vorteile der Legalisierung informieren.

„Wir wollen, dass man sich legal einen Joint genehmigen kann, genauso wie man auch mal ein Bierchen trinkt“, erklärt Initiatorin Violetta Gosman (18). Mit der Legalisierung wolle man vor allem mehr Sicherheit und Jugendschutz erreichen. „Ein Dealer fragt nicht nach dem Ausweis und Gras wird häufig mit gefährlichen Mitteln wie Plastik, Glas oder Sand gestreckt“, so die Initiatorin. Durch eine Legalisierung wäre Kontrolle möglich. „Der Schwarzmarkt kennt keinen Verbraucherschutz“, sagt auch Chris J. Demmer (29), der sich Fachgeschäfte für den Verlauf von Cannabis wünscht. Dass es bei einer Legalisierung auch langfristig mehr Konsumenten gebe, glaubt Chris J. Demmer nicht: „Klar würden es zunächst viele ausprobieren, aber dann würde sich der Konsum wieder normalisieren. Das zeigt auch ein Blick in die USA, wo Cannabis schon erlaubt ist.“ Bei der Vorstellungsrunde gaben einige an, sich nur unverbindlich über die Ortsgruppe des Hanfverbands informieren zu wollen, andere machten deutlich, dass sie sich aktiv für die Legalisierung einsetzen möchten.

Als erste Aktion der Ortsgruppe wird ein Infostand in der Innenstadt für Februar geplant. Das Infomaterial wird der Ortsgruppe vom Deutschen Hanfverband zur Verfügung gestellt.