Die USA waren für viele Jahrzehnte die entscheidende Kraft hinter dem weltweiten Verbot von Cannabis und der Kriminalisierung vieler Millionen Menschen. Im “Land of the free” wurden Menschen wegen geringsten Mengen Marihuana zu scharfen Strafen verurteilt – bis hin zu lebenslänglichen Haftstrafen. Mittlerweile dreht sich das Bild: Im Jahre 1996 wurde in Kalifornien mittels eines Volksentscheids die Verwendung von Cannabis als Medizin erlaubt, heute gibt es in mehr als der Hälfte der US-Bundesstaaten Möglichkeiten zur medizinischen Anwendung.
In einigen Staaten wie z.B. Colorado, Washington State, Alaska und Oregon ist Cannabis auch als Genussmittel für über 21-jährige erlaubt. Ob jedoch auch Lizenzen für Produktion und Verkauf erteilt werden, entscheiden oft die Countys (Gemeinden). Somit ergibt sich auch innerhalb der legalisierten Staaten eine Art Flickenteppich und Cannabis ist nicht überall kommerziell erhältlic
Auf Bundesebene ist Cannabis weiterhin verboten. Dies hat auch direkte Auswirkungen auf Staaten und deren Bürger, die Cannabis bereits als Genussmittel legalisiert haben. Denn landesweit operierende Organisationen und Institutionen machen sich auf Bundesebene strafbar, wenn sie am Cannabishandel in welcher Form auch immer teilhaben. Besonders Banken und Finanzdienstleister sind hier betroffen. Als Resultat funktioniert das Cannabis-Geschäft in allen legalisierten Staaten als reines “cash business”.
Der 2021 ins Amt gestartete demokratische Präsident Joe Biden versprach im Wahlkampf, Cannabis auf Bundesebene zu legalisieren. Bisher konnte jedoch kein Erfolg vermeldet werden, da die Legalisierung auf Bundesebene der Zustimmung beider Kammern des Parlaments bedarf. Im Abgeordnetenhaus konnten bereits Gesetzesinitiativen zur bundesweiten Legalisierung verabschiedet werden aber im Senat fehlt eine entsprechende Mehrheit bisher noch.
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