Patienten kommen schwer an Medizin

Auch die Volksstimme befasst sich mit dem Lieferengpass für medizinisches Cannabis und greift hierbei ebenfalls auf die DPA-Meldung zurück, in welcher auch die Einschätzung des Deutschen Hanfverbands erwähnt wird.

Nach Einschätzung des Deutschen Hanfverbandes stieg die Zahl der Patienten, die Cannabis als Medizin konsumieren, seit Inkrafttreten des Gesetzes Mitte März erheblich. Bis Anfang Juli habe etwa die Techniker Krankenkasse (TK) 522 von 863 Anträgen genehmigt. Bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) gingen nach Angaben ihres Bundesverbandes bis jetzt um die 3300 Anträge ein, bisher sei die Hälfte genehmigt worden, die Zahl könne aber noch steigen, sagte eine Sprecherin. Über die Zahl der Patienten, die sich seit März ein Cannabis-Rezept auf Selbstzahlerbasis ausstellen ließen, gibt es keine näheren Erkenntnisse, so der Hanfverband.
 

Für die medizinische Anwendung ist besonders reines Cannabis notwendig. Dies sei lizenziert derzeit vorwiegend in den Niederlanden und in Kanada zu beziehen. Der Hanfverband beklagt denn auch, die deutschen Patienten bekämen nur die Reste, die dort für die eigenen Programme nicht benötigt würden. Bis deutsche Produzenten in das erhofft lukrative Geschäft einsteigen können, dürfte es noch dauern.