Cannabis: Possenspiel gerichtlich belegt – Todkranke leiden weiter

Das Bürgerredaktionsportal Blasting News berichtet über den auf Eis gelegten Anbaus von Cannabis als Medizin in Deutschland und bezieht sich dabei auch auf die Pressemitteilung des Deutschen Hanfverbands.

Mindestens 50 Kilo sollten es in den letzten drei Jahren gewesen sein. Dabei war der Anbau doch bis jetzt in Deutschland gar nicht erlaubt. Diesen Punkt hatte der "Deutsche #hanfverband" (DHV) sofort kritisiert. Geschäftsführer Georg Wurth hatte öffentlich darauf hingewiesen, dass dies ausländischen Unternehmen einen Vorsprung ermögliche. Doch das zuständige "Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte" (BfArM) ließ sich natürlich von den DHV-Fachleuten, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema beschäftigen, nicht beirren.

Der Hanfverband ist empört: "Für Cannabispatienten, die aufgrund der Abhängigkeit von Importen unter der mangelnden Versorgungslage leiden, geht das Warten auf Cannabis made in Germany somit weiter." Und damit dürfte der DHV goldrichtig liegen, denn Menschen mit Krebs oder MS dürften für diesen Schildbürgerstreich wenig Verständnis haben, vor allem, weil das Problem doch von Anfang an auf der Hand lag.

Geschäftsführer Wurth sieht es so: "Das ist für benachteiligte Unternehmen ein Erfolg, für unter dem Lieferengpass leidende Patienten ist das die Verlängerung einer vermeidbaren Posse. Das nächste Vergabeverfahren sollte dementsprechend fairer ablaufen."