„Safety First“ bei Cannabis-Legalisierung – Hanfverband unterstützt Lauterbachs Position

Buzzfeed berichtet über die Rede Karl Lauterbachs bei den Expertenanhörungen des Drogenbeauftragten und sprach im Nachgang ausführlich mit Georg Wurth vom DHV. 

Der Deutsche Hanfverband erklärt gegenüber BuzzFeed News Deutschland, dass er diese Positionen des Gesundheitsministers zum Jugendschutz unterstütze.

Hanfverband unterstützt Karl Lauterbachs Jugendschutzpläne für die Cannabis-Legalisierung

„Das Ziel muss in der Tat sein, den Einstieg in den Cannabiskonsum hinauszuzögern und übertriebenen Konsum besonders bei Jugendlichen zu verhindern. Aber Verbote zeigen hier keinerlei positiven Einfluss, wie die offiziellen Zahlen zeigen“, sagt Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands. Dass auch der Deutsche Hanfverband keine Ausweitung des Konsums anstrebe, sehe man daran, dass er ein Werbeverbot für Cannabis befürworte. „Weniger Schwarzmarkt, mehr Qualitätskontrollen, das ist ‚Safety First‘“, so Georg Wurth zu BuzzFeed News Deutschland. […]

Auch er sieht den Schwarzmarkt, organisierte Kriminalität und Verunreinigungen als Hauptgründe für eine Legalisierung. Dem schließt sich der Deutsche Hanfverband an: „Wenn Jugendliche weiterhin konsumieren, ist es immerhin besser und sicherer, wenn sie, wie wir es auch bei Alkohol sehen, von Älteren aus den legalen Shops mit geprüfter Qualität versorgt werden, anstatt weiterhin mit gefährlich gestreckter Ware vom Schwarzmarkt. Die kann unter Umständen tödlich sein, im Gegensatz zu sauberen Hanfblüten“, erklärt Wurth.

„In den letzten Jahren hat der Cannabiskonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich zugenommen, ebenso die Behandlungsnachfrage“, sagt Wurth. Nach der Legalisierung werde man offener über den Konsum und möglicherweise vorliegende Probleme reden können. Ebenso sei durch Cannabis-Steuern mehr Geld für Prävention und Hilfe vorhanden. „Insofern rechnen wir zwar nicht mit einem wesentlichen Rückgang des jugendlichen Konsums allein durch die Legalisierung, aber mit besseren Rahmenbedingungen, um Jugendliche überhaupt zu erreichen“, so Wurth gegenüber BuzzFeed News Deutschland.